Wadersloh (mw/bb). Mit einem bunten Festprogramm und vielen strahlenden Gesichtern (und ebenso strahlendem Sonnenschein) wurde am Freitagnachmittag der Erweiterungsbau der offenen Ganztagsschule (OGS) am Hauptstandort des Grundschulverbundes Wadersloh feierlich eingeweiht. Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit stehen den Kindern nun moderne, großzügige und liebevoll gestaltete Räume zur Verfügung – insgesamt rund 900 Quadratmeter mehr Raum zum Lernen, Spielen und Wachsen. Möglich gemacht wurde das 4,25-Millionen-Euro-Projekt durch die Gemeinde Wadersloh, die Förderungen von Bund und Land sowie das engagierte Zusammenspiel vieler Akteure.


Die kommissarische Schulleiterin Karin Schierbrock-Tholema begrüßte die Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kirchengemeinden und Baufirmen, mit bewegenden Worten: „Der heutige Tag ist ein ganz großer Meilenstein für den Grundschulverbund und für die Gemeinde Wadersloh.“ Besonders wichtig war ihr dabei der Blick auf die Kinder: „Die Gemeinde hat schon sehr früh festgestellt, dass die alte OGS viel zu klein für so viele Kinder geworden ist. Darüber war anfangs sowohl die Gemeinde als auch die Schule und das OGS-Team unglücklich. […] Und wir feiern, dass die Gemeinde Wadersloh hier eine neue OGS für euch Kinder geschaffen hat, in der deutlich mehr Platz und viel mehr Räume zur Verfügung stehen. Räume, in denen ihr euch natürlich wohlfühlen sollt.“





In ihrer interaktiven Rede bezog sie die Kinder ein, die begeistert aufzählten, was alles neu ist: eine Mensa, neue Gruppenräume, ein Entspannungsraum, moderne Toiletten und sogar ein Fahrstuhl. Für Bürgermeister Christian Thegelkamp ist die Erweiterung „ein Statement für unseren Umgang mit Bildung in dieser Gemeinde, die sich auch durch die entsprechende qualitätvolle Einrichtung und Architektur ausdrückt.“ Er betonte: „Ihr Kinder sollt nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern auch genug Platz zum Spielen und Entdecken haben.“
Elternvertreter Henrik Streffer fasste die Gedanken vieler Eltern zusammen: „Ich bin selbst ein Vater und muss jetzt ehrlich gesagt sehr neidisch zugeben, dass es hier richtig, richtig schön geworden ist. Ich glaube, ihr habt ein richtig tolles OGS-Gebäude bekommen. Räume, die Lust machen, sie mit Leben zu füllen.“ Auch er lobte das zügige Vorankommen und das gelungene Ergebnis: „Im Vergleich zu anderen Bauprojekten ging es hier erstaunlich schnell – und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.“



Maria Eilhard-Adams, Vorsitzende des zuständigen Ausschusses im Gemeinderat, würdigte die Entwicklung der OGS seit 2003: „Ganztagsbetreuung ist kein Extra mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Bildung. Die OGS ist ein Ort, an dem Kinder ihre Stärken entdecken und einfach Kind sein dürfen.“ Der heutige Tag sei Ausdruck gelebter Verantwortung für die Zukunft. Auch Pfarrerin Mandy Liebetrau und Pastoralreferent Dominik Potthast stellten die Kinder in den Mittelpunkt: „Jesus sagt: Lasst die Kinder zu mir kommen. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, dafür zu sorgen, dass sie es auf dieser Welt gut haben.“





OGS-Teamleiterin Eva Gertkemper blickte zum Schluss mit Stolz und Dankbarkeit auf den langen Weg zurück: „Der Weg war mühsam, aber wir haben es gemeinsam geschafft. Mit vereinten Kräften von Lehrkräften, Schulverwaltung, Förderverein und vielen anderen.“ Besonders hob sie auch die Unterstützung durch das Mütterzentrum Beckum und Hausmeister Nico Westermann hervor. Die Redebeiträge wurden mit Gesangs- und Tanzeinlagen der Schulklassen aufgelockert und sorgten für eine gute Stimmung auf dem Schulhof.





Zum Abschluss des offiziellen Teils wurde die neue OGS gesegnet. Danach hieß es: Türen auf für Führungen, Mitmachaktionen und Begegnungen. In den informativen Führungen konnten sich Eltern, Gäste und Nachbarn selbst ein Bild von den neuen Räumlichkeiten machen. Darunter war auch eine Besuchergruppe aus der benachbarten Caritas-Tagespflege. Für die Seniorinnen und Senioren war der Blick in die neue OGS ein Zeichen lebendiger Nachbarschaft. Bildung und Gemeinschaft in Wadersloh: Das geht Hand in Hand!


Fotos/Text: B. Brüggenthies
