Diestedde (mw/bb). Ein Diestedder Baum sorgt für Ärger, eine Baumallee hingegen für Zuspruch. Bei zwei Ortsterminen machte sich der Umweltausschuss der Gemeinde Wadersloh am Montag ein Bild von zwei konträren Situationen im Nikolausdorf.
Privatbaum beeinträchtigt Straßenbeleuchtung
Ein Baum an der Kettelerstraße in Diestedde sorgt derzeit für Ärger. Der Baum, der auf einem Privatgrundstück steht, beeinträchtigt die Straßenbeleuchtung und könnte unter Umständen auch eine Gefahr für den Straßenverkehr bedeuten. Die Hängebuche wurde schon vor Jahren in dem Vorgartenbereich gepflanzt. Da seinerzeit der Grenzabstand nicht eingehalten wurde und die Natur nun ihren Lauf nahm, beeinträchtigt der Baum mittlerweile nicht nur die Straßenbeleuchtung, sondern ragt auch ein gutes Stück über die Fahrbahn. Infrage kommt die Versetztung der Straßenlaterne auf Kosten des Eigentümers oder das Zurückschneiden des Baumes. Der Eigentümer hatte sich im Vorfeld beim Kreis Warendorf für den Erhalt des -aus seiner Sicht besonderen Baumes- stark gemacht und eine Bodenbeleuchtung an der Straßenlaterne angebracht. Diese wiederum führte zu mehreren Bürgerbeschwerden, da sie zu stark blende.
Die Beschlussvorlage, die mit zwei Enthaltungen angenommen wurde, sieht nun vor, dass der Baum entweder zurückgeschnitten werden muss, oder die Straßenlaterne auf Kosten des Eigentümers versetzt wird. Die Bodenbeleuchtung muss in jedem Fall zurückgebaut werden.
Neue Baumreihe am Mühlenweg hinterlässt weitestgehend zufriedenstellenden Eindruck
Auch im zweiten Teil des Vor-Ort-Termins ging es um Bäume: Die neue Baumreihe am Mühlenweg, die Anfang des Jahres angelegt wurde, wurde einer Besichtigung unterzogen. Die schadhaften Ahornbäume an der Gräfte mussten gefällt und durch Esskastanien ersetzt werden. Die Ausschussmitglieder machten sich ein umfassendes Bild von der neuen Situation. Rathausmitarbeiter Andreas Tönnies erläuterte den Zweck der durchgeführten Maßnahme, die aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgen musste. Die Kastanienbäume seien eine gute Wahl als „Straßenbaum“ und eine zukunftssichere Entscheidung. In 5-8 Jahren könnten die Bäume Früchte tragen. Auf Anregung einiger Ausschussmitglieder der CDU-Fraktion soll noch geprüft werden, ob mehrere von einem Anwohner bereits vorab gepflanzte Bäume umgesetzt werden können, um ein einheitlicheres Bild zu schaffen.
Fotos/Text: Brüggenthies