Wadersloh (mw). Wie schon seit vielen Jahren begann das Vereinsjahr für die Kolpingjugend und die KLJB Wadersloh mit einer gemeinsamen Aktion: dem Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume im Ortskern von Wadersloh. Rund 50 engagierte Helferinnen und Helfer waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um die Gemeinde bis zum späten Nachmittag „tannenbaumfrei“ zu machen. Zwischendurch gab es eine Stärkung im Pfarrheim – traditionell zubereitet vom Kolpingvorstand.
Die diesjährige Sammelaktion brachte eine beeindruckende Spendensumme von insgesamt 3.680 Euro ein. Davon erhielten die Kolpingjugend und die Landjugend jeweils 920 Euro für Projekte innerhalb ihrer Vereinsarbeit. Der größte Anteil, 1.840 Euro, kam „Duhmes Hof“ zugute. Die Spende wurde im Rahmen einer feierlichen Übergabe an die Einrichtungsleiterin Britta Peitz überreicht. Vertreterinnen und Vertreter von Kolpingvorstand, Kolpingjugend und Landjugend nutzten die Gelegenheit, die besondere Einrichtung bei einer Hausbesichtigung näher kennenzulernen und ließen den Abend in gemeinsamer Runde ausklingen.

Die Vertreterinnen und Vertreter von Kolpingjugend, Landjugend und Kolpingvorstand zeigten sich tief beeindruckt von der warmen, heimeligen Atmosphäre der Einrichtung. Dank der ausführlichen Führung und der Hintergrundinformationen von Einrichtungsleiterin Britta Peitz konnten sie sich persönlich davon überzeugen, dass die Spende aus der diesjährigen Tannenbaumaktion in besten Händen ist.
Die Kolpingjugend und die Landjugend bedanken sich herzlich bei allen Spendern, Helfern sowie den Banken und Gewerbetreibenden, die mit ihrer Unterstützung dazu beitragen, jedes Jahr aufs Neue gemeinnützige Projekte zu fördern.
Hintergrund: Duhmes Hof
„Duhmes Hof“ ist eine 2023 eröffnete Hausgemeinschaft für Menschen mit frontotemporaler Demenz – einer seltenen, jedoch schwerwiegenden Form der Demenz, die meist bereits im jüngeren Erwachsenenalter auftritt und besonders schnell fortschreitet. Die Einrichtung wurde durch die Stiftung „Duhmes Hof“ der Mastholter Unternehmerfamilien Kraft und Ruoff ermöglicht. Sie ist deutschlandweit die einzige Wohneinrichtung speziell für Menschen mit Frühdemenz. Der Trägerverein „Daheim e.V.“ betreibt insgesamt 17 Einrichtungen für demenziell erkrankte Menschen. Das Ziel von „Duhmes Hof“ ist es, den Betroffenen so lange wie möglich eine individuelle soziale Teilhabe und eine bestmögliche Begleitung im Alltag zu ermöglichen. Auch die Angehörigen werden aktiv in das Konzept eingebunden und haben die Möglichkeit, bei Bedarf in der Einrichtung zu übernachten.
Das Leben in „Duhmes Hof“ ist geprägt von Gemeinschaft und Aktivität. Neben traditionellen Festen wie dem Sommerfest oder Weihnachten gehören auch Ausflüge in die Umgebung zum Alltag der Bewohner – sei es zum Tanzen in eine Tanzschule, zum Jakobimarkt oder an den Mastholter See. Zudem wird regelmäßig gemeinsam gekocht.
Das 26-köpfige Team aus Heilerziehungspflegern, Sozialarbeitern, Ergotherapeuten, Teilhabeassistenten, Pflegefachkräften und hauswirtschaftlichen Mitarbeitern begleitet die Bewohner rund um die Uhr. Falls erforderlich, wird ein Palliativteam hinzugezogen. Die Wohnräume sind bewusst hell und freundlich gestaltet – mit individuellen Zimmern, die über Balkon oder Terrasse verfügen. Der lichtdurchflutete Gemeinschaftsbereich mit offener Küche lädt zum Verweilen ein, während das historische Fachwerkhaus von einem weitläufigen Garten umgeben ist. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten für Bewegung und Entspannung, darunter ein Barfußpfad und spezielle Motorik-Trainingsgeräte. Rückzugsorte wie ein Snoezelen-Raum, eine Sitzecke am Kamin oder ein speziell ausgestattetes Pflegebad runden das Konzept ab.
Weitere Informationen zu „Duhmes Hof“ gibt es unter: www.verein-daheim.de/ambulante-hausgemeinschaft-duhmes-hof.
Quelle: Kolpingsfamilie Wadersloh