Diestedde (mw/bb). Sie wird so innig geliebt wie das Schloss Crassenstein und wurde in den letzten Monaten schmerzlich vermisst: Die Nikolausbrücke. Seitdem der Kirchenchor Anfang der 1980er die beiden Uferhälften über dem Mühlenbach durch eine Brückenkonstruktion verband und somit eine sichere Passage beim Rundweg rund um das Schloss ermöglichte, gehört die Brücke zum Dorf wie Sankt Nikolaus zur Kirche. Mit einem kleinen Brücken-Wiedereröffnungsfest hat die Gruppe „DieAktiv“ gemeinsam mit vielen Gästen die neue Brücke am Sonntag ihrer Bestimmung übergeben.
Selbst aus der Hansestadt Hamburg reisten Gäste an, um die neue Brücke direkt hinsichtlich einer Belastung ausführlich zu begehen und zu testen. Ein erstes Testfazit: Die Brücke wird wohl einige Jahrzehnte halten! Die Gruppe „DieAktiv“ des Heimatvereins Diestedde hatte zu der Spontanaktion an der Fischtreppe eingeladen und mit einer kleinen Sponsoren-Bootsregatta sogar ein spannendes Rahmenprogramm vorbereitet. Gegen eine Spende zugunsten der ehrenamtlich agierenden Arbeitsgruppe konnten vor Ort Patenschaften für die kleinen Schiffe übernommen werden. Auch wenn das ruhende Gewässer den Schiffchen etwas den Wind aus den Segeln nahm, freute sich der Schützenverein Diestedde über den Gewinn des spannenden Bootsrennens für den guten Zweck.
Bei Bratwurst, kalten Getränken und Eisspezialitäten wurde das spontane Brückenfest auch kulinarisch zur Punktlandung. Grußworte von der Gemeinde Wadersloh, die den Brückenneubau in Auftrag gegeben hatte, überbrachte der stellv. Bürgermeister Stefan Braun. Die „alte“ Nikolausbrücke konnte aufgrund ihres maroden Zustands nicht mehr gerettet werden. Grundstücksbesitzer Rainald Gehringhoff möchte das historische Konstrukt aber ausbessern lassen und als „Klettergerüst“ für die tierischen Fischtreppen-Bewohner auf der angrenzenden Wiese erhalten.
Bildergalerie: Nikolausbrücken-Wiedereröffnungsfeier
Fotos/Text: B. Brüggenthies