Vor knapp vier Wochen musste der Frischmarkt Diestedde seine Pforten schließen. Die Kunden blieben aus, der Umsatz ging zurück. Knapp zweieinhalb Jahren nach der Neueröffnung sah sich Geschäftsführerin Bettina Hahnke daher gezwungen, ihr Engagement vor Ort zu beenden. Nun scheint wieder Bewegung in die Sache zu kommen: Die Gemeinde Wadersloh führt erste Gespräche mit potentiellen neuen Investoren.
Auf Anfrage von Mein-Wadersloh.de bestätigte Bürgermeister Christian Thegelkamp, dass es Gespräche mit potentiellen Investoren gäbe: „Momentan gibt es ein, zwei Aktivitäten um den Leerstand zu revitalisieren. Beide Lösungen wären von der Angebotsbreite ein Gewinn für Diestedde“, so Thegelkamp. Über die genauen Details wollte Thegelkamp aufgrund der laufenden Verhandlungen noch nicht sprechen, machte aber im Gespräch deutlich, dass es vor allem in den Händen der Diestedder läge, ob ein neues Angebot Erfolg vor Ort haben kann: „Ein Nahversorger wird sich nur dort halten können, wenn die Diestedder auch vor Ort einkaufen“, machte der erste Bürger der Gemeinde deutlich.
Der Eigentümer des derzeit leerstehenden Lebensmittelmarktes, Bernhard Nienaber, hatte in den letzten Wochen auch Anfragen von branchenfremden Unternehmen, die sich an der Langen Straße eine Investition vorstellen könnten: „Es gab Anfragen, aber ich favorisiere natürlich einen Lebensmittelmarkt“, so Nienaber.
Die örtlichen Unternehmen haben in der Notsituation indes schnell reagiert: Bäckerei und Tankstelle haben nach der Schließung des Lebensmittelmarktes ihr Sortiment mit dem Notwendigsten aufgestockt und mit Lebensmitteln für den täglichen Bedarf erweitert. „Wir können kein Vollsortiment anbieten, aber übergangsweise zumindest dafür sorgen, dass die Diestedder für einen Liter Milch nicht extra ins Nachbardorf fahren müssen“, so Sascha Schröder von der Freien Tankstelle an der Langen Straße. Auch bei der Bäckerei Schwichtenhövel wurde kurzentschlossen das Sortiment an Frischeprodukten aufgestockt: „Wir merken aber auch, dass wir momentan der einzige Bäcker vor Ort sind“, so die Mitarbeiterin Eva Thiel.
Wie genau es mit der örtlichen Nahversorgung weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen entscheiden.
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Infos zur aktuellen Mein-Wadersloh.de-Kampagne „Kauf vor Ort“ gibt es hier
Ein Kommentar
Top….wäre sehr wünschenswert….und es liegt in der Hand der Diestedder meint der Bürgermeister…..dafür muss dann auch das Sortiment stimmen…wenigstens Schnitzel und Hackfleisch Gulasch und Hähnchen sollte als Fleisch angeboten werden…was nützt es mir wenn ich in Diestedde die Zutaten bekomme….aber fürs Fleisch nach Wadersloh fahren muss?