Wadersloh (mw/bb). Die Gemeinde Wadersloh darf sich auch in den kommenden zwei Jahren weiterhin als „Fairtrade-Gemeinde“ bezeichnen. Bereits seit 2013 trägt Wadersloh diesen Titel, der alle zwei Jahre nach einer genauen Prüfung durch Fairtrade Deutschland e. V. verliehen wird. Nun wurde die Auszeichnung zum fünften Mal verlängert. In der 18. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales wurde die Urkunde überreicht, die das nachhaltige Engagement der Gemeinde Wadersloh, ihrer Bürgerinnen und Bürger und insbesondere der ehrenamtlichen Steuergruppe belegt.
Der Ursprung der Fairtrade-Auszeichnung geht auf eine Initiative der Eine-Welt-Initiative um Sprecher Robert Voß zurück, die gemeinsam mit der Gemeinde Wadersloh und dem Kernbereichsmanagement den fairen Handel vor Ort etablierte. Ein Ratsbeschluss der Gemeinde legte den Grundstein für das Engagement, indem sich Wadersloh verpflichtete, die Arbeit der Steuerungsgruppe zu unterstützen und bei allen Gelegenheiten selbst fair gehandelte Produkte zu nutzen.

Um den Titel „Fairtrade-Gemeinde“ dauerhaft zu führen, muss Wadersloh regelmäßig nachweisen, dass die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne erfüllt werden. Diese Kriterien umfassen unter anderem das Angebot fair gehandelter Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kakao und Bananen im örtlichen Einzelhandel sowie den Ausschank solcher Produkte in der Gastronomie. Zahlreiche Vereine wie die Kolpingfamilie, die Frauengemeinschaft, die Landfrauen und natürlich die Eine-Welt-Initiative tragen durch Aktionen zur Verbreitung des Fairtrade-Gedankens bei. Auch Bildungseinrichtungen wie Schulen und die Volkshochschule (VHS) leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie das Thema fairer Handel in Unterrichtsreihen und Aktionen aufgreifen.
Zahlreiche Aktionen belegen das Engagement der Zivilgesellschaft: Vom „Fairen Frühstück“ über Info- und Verkaufsstände bei Volksfesten bis zu Bildungsarbeit durch Vorträge und Seminare im Programm der VHS – die Gemeinde lebt den Gedanken des fairen Handels. Dabei bleibt Wadersloh stets Teil eines weltweiten Netzwerks: Die Gemeinde gehört zu den ersten 150 Fairtrade-Towns in Deutschland und ist heute eine von über 820 Fairtrade-Gemeinden bundesweit. Weltweit umfasst das Netzwerk der Fairtrade-Towns mehr als 2.000 Städte in 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und den Libanon.
„Der Titel Fairtrade-Gemeinde mag auf den ersten Blick wie ein Selbstläufer wirken, doch dahinter steckt unglaublich viel ehrenamtliches Engagement. Es ist ein selbstloser Einsatz, getragen von dem Bewusstsein, unsere Welt ein Stück weit besser zu machen. Dies kann man gar nicht hoch genug wertschätzen. Dafür sage ich von Herzen Danke – die Welt und unsere Gemeinde Wadersloh danken es Ihnen“, dankte Bürgermeister Thegelkamp den Engagierten für das Ausgestalten des wichtigen Nachhaltigkeits-Themas.
Auch in Zukunft möchte Wadersloh den Gedanken des fairen Handels weiter vorantreiben. Die Eine-Welt-Initiative und die Steuerungsgruppe freuen sich über weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich für Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit engagieren möchten. Interessierte können sich an Robert Voß (Tel. 02523-7622, E-Mail: [email protected]) wenden.
Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de.
zus. Quellen: PM Gemeinde Wadersloh, PM Eine-Welt-Initiative