Liesborn (mw/bb). Und so endet auch schon die erste Ausbildungswoche für viele Berufsanfängerinnen und -anfänger in der Großgemeinde Wadersloh. Mein-Wadersloh.de hat sich mal umgehört, wo Auszubildende am 1. August eine Ausbildungstelle angenommen haben. Wir starten mit einem Handwerksberuf in Liesborn: Im Schatten der Abteikirche hat Volkan Cakmak seine Berufsausbildung zum Elektroinstallateur bei der Firma Elektro Wickenkamp begonnen.
Für Alfons Wickenkamp ist es eine Win-Win-Situation. Vor drei Jahren kam Volkan Cakmak als Flüchtling aus der Türkei nach Deutschland. Im Handwerk werden Lehrlinge dringend gesucht. Aufgrund der Corona-Pandemie war es im Jahr 2020 aber auch gar nicht so einfach, Azubis und Praktikanten zu bekommen. „In den letzten 20 Jahren hatten wir eigentlich jedes Jahr einen Auszubildenden bei uns im Betrieb. Im vergangenen Jahr hatte es leider nicht geklappt. Wir sind daher sehr froh, dass Volkan sich nach einem zweiwöchigen Praktikum für unseren vielseitigen Beruf und eine Ausbildung hier bei uns in Liesborn entschieden hat“, sagt Alfons Wickenkamp. Auch Volkan Cakmak freut sich über diese Chance: „Ich habe schon in der Türkei eine schulische Ausbildung im Bereich Elektrotechnik absolviert und konnte so bereits eine Grundlage für das erforderliche Wissen mitbringen“, berichtet der 31-Jährige.
Nach seinem Prakikum arbeitete der Wadersloher als Aushilfe in dem Betrieb, was den Entschluss bestärkte, den Beruf zu erlernen. In Kürze steht noch die praktische Führerscheinprüfung an. Neben der betrieblichen Ausbildung stehen in den kommenden Lehrjahren 1-2 Schultage pro Woche am Lippe-Berufskolleg auf dem Ausbildungsplan. Durch weitere Deutschkurse möchte der Neu-Azubi auch die Sprache weitervertiefen. Vor allem bei den Fachbegriffen ist das von enormer Wichtigkeit. „Ich mag den Beruf und auch das gute Betriebsklima hier. Ich freue mich auf die Ausbildung“, so der Azubi. „Für unseren Betrieb ist das wichtig. Wir hatten die ganze Zeit gesucht und können nun auch langfristig planen“, so Alfons Wickenkamp.
Foto/Text: Brüggenthies