Diestedde (mw/bb). Mit einem starken Bekenntnis zur Gemeinschaft, Offenheit und gelebter Schützenfest-Tradition startete am Pfingstsamstag (7. Juni) das diesjährige Schützenfest in Diestedde. Besonders im Mittelpunkt des Auftakts stand die Fahne als Symbol des Zusammenhalts. Sie war zentrales Motiv der Ansprache von Oberst Ralf Brinkmann am neuen Ehrenmal an der Grundschule.
Zuvor begann das Fest mit dem Antreten am Backhaus und Kirchwiese. Nach dem feierlichen Empfang des amtierenden Königspaars Alexander und Theresa Opora mit Gefolge sowie der Ehrung der Jubelkönigspaare zog der Festzug zum Seniorenheim Haus Maria Regina, wo ein musikalisches Ständchen dargeboten wurde. Im Anschluss versammelten sich die Schützenbrüder und -schwestern am neuen Ehrenmal an der Grundschule. Dort hielt Oberst Ralf Brinkmann eine eindrucksvolle Rede, die das traditionelle Fahnehissen und die Kranzniederlegung begleitete. In seiner Ansprache spannte Brinkmann einen weiten historischen Bogen: über die gebrochene Beziehung vieler Deutscher zu ihren Nationalsymbolen nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur neuen Offenheit, die sich spätestens mit dem Fußball-Sommermärchen 2006 zeigte. Die Fahne sei, so Brinkmann, nicht nur ein Stück Stoff, sondern Ausdruck von Glaube, Sitte und Heimat – den Leitmotiven des Schützenvereins Diestedde.
















Er würdigte dabei besonders die Arbeit der Fahnenkompanie, die seit dem letzten Jahr auch eine Offizierin in ihren Reihen begrüßen konnte – ein starkes, offenes und zukunftsweisendes Zeichen für die Gleichberechtigung im Schützenwesen.
„Ohne Fahne kein Verein, ohne Verein keine Gemeinschaft – und damit auch kein Schützenfest.“ – Oberst Ralf Brinkmann
Festzug mit Musik und Majestäten vor dem Schloss: Beinahe ins Wasser gefallen!
Der Wettergott spielte dann noch mit und eröffnete der Diestedder Schützenschar ein kurzes Zeitfenster für den offiziellen Festteil: Entgegen der ursprünglichen Planänderung, direkt das trockene Festzelt am „Schloss 6“ anzusteuern, konnte der Innenhof vom Wasserschloss Crassenstein als Kulisse für die große Parade genutzt werden. Dort erklangen feierlich die Klänge des Blasorchesters Diestedde und des Spielmannszugs Hövelhof-Nordwalde zum Großen Zapfenstreich. Die anschließende Parade bildete einen der Höhepunkte des Nachmittags.

















Am frühen Abend stand mit dem ersten Vogelschießen dann die Jugend im Mittelpunkt: Jannik Laukötter setzte sich durch und ist neuer Jungschützenkönig. Zeitgleich bot das bunte Kinderprogramm mit Tanz, Spiellandschaft und dem beliebten Kinderschützenkönigsschießen beste Unterhaltung für die jüngsten Gäste. Paula Brinkmann wurde zur Kinderschützenkönigin gekürt, Ole Pröpper steht ihr als Prinzgemahl zur Seite.
Ausklang mit dem Holiday Fun Ensemble leitet den 2. Festtag ein
Den festlichen Schlusspunkt unter den Eröffnungstag setzte ab 20:30 Uhr der große Schützenfestauftakt im Festzelt. Für ausgelassene Stimmung sorgte das beliebte Holiday Fun Ensemble (HFE), seit vielen Jahren ein Garant für gute Laune und volle Tanzflächen. Das scheidende Königspaar Alexander und Theresa Opora genoß sichtlich den letzten Tag der Regentschaft.
Der 2. Festtag beginnt am Pfingstsonntag um 10 Uhr mit dem erneuten Antreten am Backhaus. Ab 10.30 ist das Schützenfrühstück, dem sich ab 11:15 Uhr das traditionelle Königsschießen und danach das Hampelmannschießen anschließen. Begleitet wird die spannende Ermittlung der Nachfolge für Alexander und Theresa Opora mit einem musikalischen Frühschoppen des Blasorchesters Diestedde. Ab 17 Uhr steht mit der feierlichen Krönung einer der weiteren großen Höhepunkte des Festes auf dem Programm. Am Schloss Crassenstein wird das neue Königspaar mit Gefolge empfangen. Auch die Krönungen des Kinderkönigspaars und des Jungschützenkönigs finden dann statt, ehe die Parade den Abmarsch zum Festzelt einläutet. Um 19.45 Uhr treffen die Gastvereine ein. Ab 21 Uhr geht es für die festliche Polonaise zurück in den Innenhof von Schloss Crassenstein. Anschließend folgt ab 21:30 Uhr ein Partyabend mit der Coverband STAMP HEAT im Festzelt.
Fotos/Text: B. Brüggenthies