Diestedde (mw/bb). Schleifen, Schrauben, Spaß haben: Rund um das Backhaus in Diestedde ging es am Samstagnachmittag zur Sache! Rund 30 Kinder hatten gemeinsam mit Mitgliedern des Rotary Satellitenclubs Schloss Crassenstein ihre Ärmel hochkrempelt, um etwas Besonderes zu schaffen: neue Nistkästen für Fledermäuse. Im Rahmen des sogenannten „Action Days“ des Rotary-Distrikts entstand ein Naturschutzprojekt, das handwerkliches Geschick, Bildungsarbeit und gelebte (Dorf-) Gemeinschaft auf wunderbare Weise vereinte. Der Club in Diestedde als noch sehr junger Teil der Rotarier hatte bei der Premiere direkt eine zündende Idee und bezog die Kinder des Dorfes mit ein. Schulen und Kitas und Förderung von Sprache und Dorfgemeinschaft, vor allem auch der Naturschutzgedanke sind Schwerpunkte des Rotary-Clubs vor Ort.




Mit viel Eifer griffen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (gelegentlich mit Unterstützung der Eltern) zu Holz, Hammer und Akkuschrauber. Aus robustem Lärchenholz entstanden individuelle Fledermausbehausungen mit rauer Oberfläche. Perfekt zum Festkrallen für die nachtaktiven Fledermäuse. Jedes Kästchen wurde zudem mit dem Namen seines Erbauers oder seiner Erbauerin versehen. Auf einer Karte können die Kinder später genau nachsehen, wo ihr Kasten hängt. Das neue Zuhause in Form der Nistkästen wird künftig unter anderem an einem stillgelegten Trafoturm am Mühlenweg (MW berichtete). Einst surrte dort der Strom durch die Leitungen und künftig soll das Bauwerk dank der Rotary-Initiative zu einem Refugium für bedrohte Arten werden. „Eine tolle Win-Win-Situation“, sagt Rainald Geringhoff, der den Turm gekauft und die Idee für den Umbau zum Fledermausturm mitinitiiert hat und sich zusammen mit dem gesamten Rotary-Club über die starke Eigendynamik der Aktion freute.

Neben dem handwerklichen Teil konnten sich die Kinder beim Aktionstag auch über das Leben der Fledermäuse informieren. Unterstützt wurde das Projekt durch den BUND, den NABU, den Heimatverein Diestedde und die Westenergie AG. Zudem stellte die Firma Nobilia Werkzeuge zur Verfügung. Für Verpflegung war natürlich ebenfalls gesorgt: Getränke und Grillwürstchen stärkten kleine und große Helferinnen und Helfer zwischendurch.
Monika Jost, Präsidentin des Rotary-Clubs Lippetal (zudem auch der Satellitenclub in Diestedde gehört), hob hervor, dass es bei der Aktion nicht nur um Artenschutz gehe: „Mit dem Action Day wollen wir den rotarischen Gedanken in der Öffentlichkeit sichtbarer machen. Durch Zusammenarbeit und – wie hier in Diestedde – durch das tolle Engagement.“ Das ist mehr als gelungen!
Impressionen vom Fledermaus-Aktionstag in Diestedde
















Fotos/Text: B. Brüggenthies