Wadersloh/Diestedde/Liesborn (mw/bb). Die kommunalen Einsparungsziele wurden in der Gemeinde Wadersloh deutlich übertroffen. Die Vorgabe des Bundes, mindestens 15 Prozent einzusparen und somit einer Gasnotlage vorzubeugen, übertraf man in Wadersloh, Liesborn und Diestedde mit einem Ergebnis von rund 20 Prozent. Dennoch sollen an den vielfältigen Energiesparmaßnahmen auch über das ursprünglich festgesetzte Enddatum, dem 28. Februar 2023, festgehalten werden, entschied der Hauptausschuss am Montagabend bei seiner Sitzung im Rathaus. Damit folgt man in Wadersloh der Empfehlung des Bundes und verlängert die Maßnahmen bis zum 15. April.
Der Hauptausschuss hat entschieden und die Lichter gehen auch künftig eher aus. Bürgermeister Thegelkamp hob hervor, dass sich die Maßnahmen gut eingespielt hätten, so dass man nennenswerte Ersparnissen erzielt habe. Auch wenn die Zielvorgabe erreicht wurde, herrschte Konsens über eine Fortführung der Sparmaßnahmen. Ulrike Keitlinghaus (CDU) merkte an, dass sie mehrfach auf die dunkle Straßenbeleuchtung angesprochen wurde. Eine Änderung sei jedoch schwierig, da derzeit nur eine Phase der LED-Laternen in Betrieb sei, wie Alfons Wickenkamp (CDU) fachkundig aufklären konnte. Inwieweit die Straßenbeleuchtung prozentual an der Einsparung beteiligt ist, konnte die Verwaltung nicht mitteilen, da laut Dezernent Boris Krumtünger nur eine jährliche Abrechnung stattfinde. Aber die öffentliche Beleuchtung sei auch weiterhin ein wichtiger Projektbaustein der Energieeinsparungen.
Die Gemeindeverwaltung kündigte an, auch nach dem 15. April Maßnahmen zu hinterfragen und nach Bedarf anzupassen. Heino Teckentrup (FWG) begrüßte die Maßnahmen. Die Bürgerschaft hätte sich zu großen Teilen auf die Situation eingestellt und es sei nun wichtig, nicht in „alte Verhaltensmuster“ zu verfallen. Ähnlich argumentierte Rudolf Luster-Haggeney (CDU) und bezog sich in einer Wortäußerung auf einige Kommunen, die bereits erste Maßnahmen zurücknehmen, wie etwa die Anpassung der Temperatur in Schwimmbädern. „Haben wir nichts gelernt?“, fragte der CDU-Fraktionsvorsitzende und prognostizierte eine künftige Standardabsenkung. Man müsse sich an den Zustand gewöhnen und daher sei es nur folgerichtig, weiterhin auf absehbare Zeit so viel Energie wie möglich einzusparen.
Mit dem einstimmigen Beschluss zur Verlängerung der Energiesparmaßnahmen gibt es in der Politik ein wichtiges Signal und einen Konsens pro Energiesparen.
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