Kreis Warendorf / Wadersloh (mw/bb). Die digitale Transformation nimmt bei uns im Kreis Warendorf weiter Gestalt an: Mit der finalen sogenannten „Smart Region“-Strategie gehen der Kreis und seine 13 kreisangehörigen Städte und Gemeinden einen großen Schritt in Richtung einer vernetzten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Region. Die Strategie, die demnächst in den politischen Gremien beraten wird, bündelt erstmals alle Digitalisierungsaktivitäten in einem gemeinsamen Leitbild und stellt die Weichen für zahlreiche zukunftsorientierte Projekte.
Auch in der Gemeinde Wadersloh wird die neue Strategie zur Digitalisierung Thema in der Kommunalpolitik: Im Rahmen der kommenden Sitzung des Hauptausschusses am 25. Juni 2025 steht die Smart Region-Strategie auf der Tagesordnung. Mit dem Beschluss soll der Weg für erste Umsetzungsmaßnahmen auch auf kommunaler Ebene geebnet werden.
Bereits 2023 hatten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises auf eine enge Zusammenarbeit verständigt, um dem Flickenteppich einzelner Digitalisierungsmaßnahmen entgegenzuwirken. Ziel: Synergien nutzen, Kräfte bündeln, Fördermittel besser abrufen und die Region als attraktiven Lebens-, Arbeits- und Bildungsstandort weiter stärken. Im Mittelpunkt der neuen Digitalstrategie steht dabei nicht allein die Modernisierung der Verwaltung. Vielmehr soll Digitalisierung als Werkzeug verstanden werden, das tief in alle Lebensbereiche hineinwirkt, von Klimaschutz über Bildung bis zur Wirtschaftsförderung.
Sechs Themenfelder mit 24 geplanten Projekten
In mehreren interkommunalen Workshops, begleitet von dem renommierten Digitalexperten Prof. Dr. Dr. Jörg P. Niehaves, wurden gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aller Kommunen insgesamt 24 konkrete Projektideen entwickelt. Diese sind sechs zentralen Themenfeldern zugeordnet:
- Digitale Infrastruktur
- Klimaschutz, Mobilität und Umwelt
- Familie, Bildung und Lebensqualität
- Verwaltung
- Wirtschaft und Arbeit
- Innenstadt und Dorfmitte
19 dieser Projekte wurden als sogenannte Leitprojekte definiert. Sie bilden das Rückgrat der künftigen Digitalstrategie. Fünf weitere gelten als Potenzialprojekte mit Entwicklungsmöglichkeiten. Die Umsetzung der Projekte ist nicht verpflichtend, sondern richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen, Ressourcen und Interessen der jeweiligen Kommunen. Dabei wird großer Wert auf eine koordinierte Herangehensweise gelegt: Doppelstrukturen sollen vermieden, bestehende Netzwerke besser genutzt und der Austausch innerhalb der Kommunen intensiviert werden.
In der Sitzung des Hauptausschusses am 25. Juni in Wadersloh wird der Projektverantwortliche Daniel Höing die Smart Region-Strategie im Detail vorstellen. Mit dem formalen Beschluss durch die Gremien soll der Weg für die Umsetzung der ersten Projekte geebnet werden. Gleichzeitig soll die Verwaltung beauftragt werden, die Weiterentwicklung der Strategie fortzuführen und regelmäßig über Fortschritte zu berichten.
Foto/Text: mw/bb., zus. Quelle: Gemeinde Wadersloh