Wadersloh (mw/bb). Mit einigen Monaten Verspätung ist es nun endlich in Wadersloh eingetroffen: das neue Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz (LF KatS) mit dem Kennzeichen NRW 8-5066. Ursprünglich bereits für Ende 2024 erwartet, konnte das hochmoderne Einsatzfahrzeug am Donnerstagmorgen (12. Juni) nun offiziell an die Gemeinde Wadersloh übergeben werden. Das 347.000 Euro teure Fahrzeug wurde vom Bund beschafft, durch die Bezirksregierung dem Kreis Warendorf zur Verfügung gestellt und in dessen Verantwortung dezentral an die Gemeinde Wadersloh überlassen. Während der Bund Eigentümer bleibt, übernimmt die örtliche Feuerwehr die Wartung und Einsatzbereitschaft. Das Fahrzeug wird vor allem für Katastrophenlagen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene bereitgehalten, kann aber ebenso im kommunalen Brandschutz – etwa bei Unwetterlagen oder Waldbränden – eingesetzt werden.
Ergänzung für übergeordnete Einsatzlagen
„Dieses Fahrzeug ergänzt unsere Infrastruktur sinnvoll und sorgt für zusätzlichen Schutz in besonderen Lagen“, betonte Bürgermeister Christian Thegelkamp bei der Übergabe. In seiner Ansprache verwies er auf die Modernisierung der Feuerwehrgerätehäuser in allen Ortsteilen. Die Gemeinde sei in puncto Infrastruktur sehr gut aufgestellt, die neue Technik sei ein weiterer Schritt in Richtung Zukunftssicherheit.






Landrat Dr. Olaf Gericke sprach von einer Gratwanderung, wenn es um die Sensibilisierung im Bevölkerungsschutz geht. „In Zeiten, in denen man innere und äußere Sicherheit schwer einschätzen kann, ist es richtig, sich gut aufzustellen“, so Gericke. Der Einsatz des Fahrzeugs sei vor allem bei sogenannten übergeordneten Lagen vorgesehen. Der Landrat verwies auf die Überflutungen an der Glenne im Herbst/Winter 2023 als konkretes Beispiel, bei dem solche Fahrzeuge dringend benötigt würden. Hier habe die Kommunalpolitik wichtige Impulse gesetzt, während auf Bundesebene noch viel Nachholbedarf bestehe.
Modernste Technik an Bord
Das Fahrzeug ist ein Mercedes-Benz Atego mit einem Aufbau der Firma Empl Deutschland GmbH. Es verfügt über Allradantrieb, Automatikgetriebe, einen 1.000-Liter-Löschwassertank, vier Atemschutzgeräte, eine Motorkettensäge, eine Tauchmotorpumpe sowie umfangreiches Material zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung. Sein tatsächliches Einsatzgewicht liegt bei rund 13.700 Kilogramm. Bereits seit dem 14. Mai befindet sich das Fahrzeug in Wadersloh und wird von der Freiwilligen Feuerwehr betreut. Feuerwehrleiter Michael Linnemann und Zugführer Boris Molitor berichteten, dass die Ausbildung am Fahrzeug bereits begonnen habe und Übungseinsätze in Vorbereitung sind.
Dr. Gericke hob hervor, dass der Bevölkerungsschutz in unserer Zeit zunehmend an Bedeutung gewinne – angesichts von Starkregenereignissen, Dürren und internationaler Krisen. „Ich danke der örtlichen Feuerwehr für diese sinnvolle Kooperation. Durch die Ausstattung der hiesigen Feuerwehr verbessert sich der Katastrophenschutz im gesamten Kreis“.
Fotos/Text: mw/bb.