Wadersloh (mw/bb). „Kinder sind Blumen, die unsere Wunderwelt mit Farbe füllen“ – Besser hätte der Dankeskartentext auf dem Geschenk der Eltern an KiTa-Leiterin Alica Mehring nicht gewählt sein können. Mit einem fröhlichen Bienentanz eröffneten die Kinder der DRK-Kindertagesstätte „Wunderwelt“ zuvor das große Einweihungsfest ihres neuen Anbaus und des neugestalteten Außenspielgeländes. Was über Monate hinweg geplant, gebaut und mit Herzblut gestaltet wurde, konnte nun endlich gefeiert werden.






Bereits beim offiziellen Festakt wurde am Sonntag deutlich: Hinter dem Erweiterungsbau steckt nicht nur Beton, sondern eine tatkräftige Vision, die von vielen Beteiligten getragen wird. Die Kinder überreichten KiTa-Leiterin Alica Mehring einen Blumenstrauß, die Gäste erhielten Blumensaaten als symbolisches Geschenk. Ein kleines Zeichen für das große Wachstum, das hier Tag für Tag stattfindet, aber auch passend, weil die „Wunderwelt“ auch in vielerlei Hinsicht einen nachhaltigen KiTa-Alltag lebt.
Christian Thegelkamp, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, präsentierte die beeindruckenden Eckdaten der Baumaßnahme: Nach rund 1,5 Jahren Bauzeit sei die Fläche der KiTa von bisher 370m² um weitere 521 m² erweitert und somit auf insgeamt 891 m² angewachsen. 1,5 Millionen Euro Investitionssumme, zwei neue Gruppenräume, 35 zusätzliche Betreuungsplätze. „Es ist eine wahre Wunderwelt zum Entdecken, Forschen und Staunen entstanden“, so Thegelkamp. Besonders hob er die moderne Architektur mit Rückzugszonen, die Barrierefreiheit durch einen Aufzug und die naturnahe Gestaltung hervor, die den Kindern „Geborgenheit und Wärme“ schenke. Sein Dank galt neben Planern, Architekten und politischen Gremien vor allem dem engagierten KiTa-Team, der DRK-Bereitschaft und dem DRK-Geschäftsführer Boris Krumtünger. „Die Menschen vor Ort sind das Wichtigste – und das zeigt sich in jedem Winkel dieser Einrichtung. Die Kinder sind die Nummer eins.“




Auch der stellvertretende Landrat Rudi Luster-Haggeney lobte in seinem Grußwort die „reibungslose Zusammenarbeit“ in Wadersloh. Der neue Anbau sei nicht nur ein baulicher Fortschritt, sondern ein starkes Zeichen für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen KiTa-Platz. „Jeder Platz, wie er gebraucht wird – das ist gelungen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Umsetzung“, so Luster-Haggeney.
Mit spürbarem Stolz und einem strahlenden Lächeln begrüßte Kita-Leiterin Alica Mehring die Gäste : „Ein Haus wie dieses wächst aus Visionen, aus Ideen und aus dem Mut, etwas zu bewegen.“ Das pädagogische Konzept könne mit den neuen Räumlichkeiten und Möglichkeiten noch besser umgesetzt werden: „Es ist ein Ort, der gewachsen ist, damit unsere Kinder noch freier spielen, forschen, entdecken – und bei ganz besonders lesen, erzählen und träumen können.“ Als Literatur-KiTa sei Sprache ein zentrales Element der pädagogischen Arbeit: „Geschichten öffnen Welten, stärken Kinder in ihrer Entwicklung und lassen sie die Welt mit neugierigen Augen sehen.“
Mit dem Anbau wurden gezielt pädagogische Räume geschaffen – Rückzugsorte, eine große Bücherei, Funktionsräume. „Bei uns findet jedes Kind Anreize, seine eigenen Interessen und Bedürfnisse zu entdecken und gemeinsam mit anderen kreativ zu sein“, betonte Mehring. Ihre Dankesworte richteten sich an alle Beteiligten – von den Investoren, „die nicht nur in Steine, sondern in Kinderzukunft investiert haben – das ist unbezahlbar“, über die Bauunternehmen bis hin zu ihrem Team und den Eltern. Den Kindern aber widmete sie den Anbau ganz persönlich: „Dieser Anbau gehört euch. Er gehört zu eurer kleinen Welt, die jeden Tag ein bisschen größer wird.“
Boris Krumtünger, Geschäftsführer des Trägers DRK Wadersloh gGmbH, hob in seiner Rede das Miteinander hervor. Besonders betonte er den Einsatz der Eltern und Großeltern beim Bau des naturnahen Außenspielgeländes: „Alle haben mit angepackt – mit kreativen Ideen und viel Engagement.“ Diakon Martin Voß, der als Großvater selbst tatkräftig mitpackte, schloss sich mit einem Zitat des Künstlers Henri Matisse an: „Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.“ In diesem Sinne segnete er anschließend das neue Gebäude und das Gelände.





Der Festtag war nicht nur eine Einweihung, sondern auch ein großes Dankeschön. Alica Mehring zeigte sich im Gespräch mit MW erleichtert über den gelungenen Einzug: „Nach so vielen Wochen der Vorbereitung ist heute ein weiterer Meilenstein erreicht und das neue Konzept wird großartig angenommen.“ Auch das wechselhafte Wetter konnte der Stimmung keinen Abbruch tun. Kurzfristig organisierte Zelte sorgten für trockene Köpfe, und gemeinsam wurde gefeiert und entdeckt. Ein buntes Rahmenprogramm mit Mitmach- und Spielmöglichkeiten, sowie Besichtigungsmöglichkeiten sorgten für einen abwechslungsreichen Sonntagnachmittag.
Fotos/Text: B. Brüggenthies