Wadersloh (mw/bb). Ein bunter Startschuss für Jugendbeteiligung und kreative Freiheit: Am Freitag (9. Mai) wurde an der Südseite der Turnhalle der Sekundarschule Wadersloh (SKW) die erste legale Graffiti-Wand („Legal Wall“) in der Gemeinde Wadersloh eröffnet. Was als Wunsch der Jugendlichen aus dem Jugendtreff „Villa Mauritz“ begann, ist nun Wirklichkeit und ermöglicht jungen Menschen, sich kreativ mit Farben auszutoben.
Die Idee für die „Graffiti-Wall“ entstand im Sommer 2024 während eines Graffiti-Workshops mit der Künstlerin Varuna Hellmann. Gemeinsam mit Dr. Oliver Bokelmann von der Mindful Jugendhilfe Warendorf, die den Jugendtreff betreibt, entwickelten die Jugendlichen den Plan, eine dauerhafte Fläche zum kreativen Sprayen zu schaffen. Ihr Antrag fand in der Politik breite Unterstützung: Nach positiver Beratung in den politischen Gremien und einer einstimmigen Zustimmung im Gemeinderat wurde nun ein Wandabschnitt für die Öffentlichkeit freigegeben. Einer der Antragsteller für die öffentliche Wand war Vito Savic, der zusammen mit vielen weiteren Jugendlichen und den Kommunalpolitikerinnen und -politkern am Freitag die ersten bunten Motive auf die graue Wand sprühte. Inklusive Crashkurs im Graffiti: Welcher Druck und die Dose immer in Bewegung halten!
Das Eröffnungsfest am Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen der Jugend: Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Christian Thegelkamp und Ausschussmitglieder und Fraktionsspitzen durften die Jugendlichen die ersten Motive auf die Wand sprühen. Erfahrene Graffiti-Künstler gaben Tipps und ein gemütliches Grillfest rundet den Nachmittag ab. „Es geht um Selbstwirksamkeit und das kreative Mitgestalten der eigenen Gemeinde. Man ist stolz auf das Ergebnis. Man kann sich kreativ ausleben bei der Wahl von Farbe und Motiv, sich gegenseitig unterstützen“, betonte Dr. Oliver Bokelmann den pädagogischen Mehrwert des neuen Angebots. Seit 2021 fördert die Mindful Jugendhilfe Graffiti-Projekte in Wadersloh und die Resonanz der Jugendlichen ist ungebrochen gut. Nun kann auch außerhalb der Projekte gesprayt werden.
Mit der Graffiti-Wand setzt Wadersloh ein weiteres, buntes Zeichen: Kreativität ist willkommen, wenn sie verantwortungsvoll ausgeübt wird. Einfache Regeln wie der Verzicht auf diskriminierende oder gewaltverherrlichende Inhalte sorgen dafür, dass die Fläche ein Ort der Begegnung und des Austauschs bleibt. Die „Graffiti-Wall“ ist ab sofort täglich bis in die Abendstunden für alle Jugendlichen zugänglich.
Galerie: Eröffnung der „Legal Wall“













Fotos/Text: mw/bb.