Liesborn (mw/bb). Der Huntington-Verein setzt sich in Liesborn seit vielen Jahren dafür ein, die Krankheit sichtbarer zu machen und Betroffenen zu helfen. Im St. Josef Haus erfolgte kürzlich eine Spendenübergabe in Form eines sogenannten mobilen „Snoezel-Wagens“ zur Anregung verschiedener Sinne.
Dass der Bedarf an diesen besonderen Therapie-Wagen im St. Josef-Haus besonders groß ist, weiß die ehemalige langjährige Einrichtungsleiterin Silvia Keggenhoff aus eigener Erfahrung. Die Vorsitzende des Huntington-Vereins freute sich daher besonders, dass es gelang, den Snoezel-Wagen für die Einrichtung über Vereinsmittel und weitere Spenden anzuschaffen. Dankbar zeigte sich das Team rund um Geschäftsführer und Einrichtungsleiter für den Bereich Pflege Reinhold Winkelhorst über die großherzige Spende. Silvia Keggenhoff hatte sich gemeinsam mit dem Huntington-Verein in der Vergangenheit bereits mehrfach mit größeren Anschaffungen für das St. Josef-Haus eingesetzt. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem eine spezielle Rollstuhl-Schaukel für den Sinnespark angeschafft sowie ein Lichttherapiegerät.
Der Snoezel-Wagen ist speziell für die Einzelbetreuung am Bett von Bewohnerinnen und Bewohner des St. Josefs-Hauses konzipiert. Er dient zur Anregung der Sinneswahrnehmungen bei Menschen mit wachsender Immobilität. Das aus den Niederlanden stammende „Snoezel“-Konzept habe sich in den letzten Jahren bewährt. Der mobile Wagen ist mit verschiedenen Accessoires und Installationen zur Ansprache der Sinne ausgestattet. Mit Massagekissen und -bällen oder strukturierten Pinseln, kann die Körperwahrnehmung trainiert werden. Eine farbige Wassersäule soll für einen beruhigenden Effekt sorgen. Eine Discokugel und kleine Musikanlage sorgt in Verbindung mit einem Sternenhimmel für eine audiovisuelle Stimulation. Eine Sonnenuntergangslampe simuliert Tagesverläufe. Die mobile Snoezel-Einheit verfolgt die beiden Ziele, Entspannung und Ruhe zu ermöglichen, sowie Sinne anzuregen. Mit der außergewöhnlichen Spende ermöglicht der Huntington-Verein dem Team des St. Josef-Hauses, Menschen mit Bewegungseinschränkung gezielt zu helfen, die eigenen Sinne besser wahrnehmen zu können.
Nach mehrjähriger Corona-Zwangspause möchte der Verein künftig sein Aktionsprogramm wieder deutlich aufleben lassen und startet gleich mit einer Großspende für das Haus. „Wir machen wieder was. Das war ein Beschluss unserer letzten Mitgliederversammlung und wir sind sehr glücklich, dass wir dem St. Josef-Haus eine Freude mit dem Snoezel-Wagen machen können“, so Silvia Keggenhoff. Der Huntington-Verein setzt sich gezielt für die Bedarfsdeckung von Erkrankten ein und teilt mit dem St. Josef-Haus als Einrichtung der Eingliederungshilfe, Wohn- und Pflegeheim das gemeinsame Leitbild, eine gute Versorgung sicherzustellen. Mit dem multisensorischen Therapie-Gerät auf vier Rollen steht dazu nun eine weitere Möglichkeit zur Verfügung. Die Spende zeigt die tiefe Verbundenheit und das Engagement des Huntington-Vereins, das Wohlbefinden der Huntington-Erkrankten im St. Josef-Haus zu steigern.
Fotos/Text: B. Brüggenthies