Diestedde (mw/bb). Mit kleinen Ideen erreicht man oft Großes: Anstatt dem Konsumwahn zu verfallen und immer wieder neue Produkte zu kaufen, wäre es doch eigentlich viel nachhaltiger, wenn man Dinge, die man nicht mehr benötigt, einfach weitergibt. Mit ihrem kleinen Garten-Flohmarkt am 1. Mai bewies Familie Streffer in Altendiestedde, wie man mit einfachen Mitteln anderen Menschen eine Freude macht und ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzt.
Für Thea und ihre Brüder Leonard und Johann war der 1. Mai ein aufregender Tag, auf den sie sich seit Wochen freuten. Gemeinsam mit Mama Anne und Omi Vera hatten die Geschwister dabei geholfen, die Dinge zusammenzutragen, die im Hause Streffer nicht mehr benötigt werden. Zur Aufbesserung des Taschengelds wurden ausrangierte, aber gut erhaltene Spielwaren und nicht mehr benötigte Haushaltswaren und Deko-Artikel verkauft. Beim Garten-Flohmarkt in Altendiestedde gab es am Sonntag somit für die durchreisenden Radfahrer*innen einen schönen Zwischenstopp, bei dem der Nachhaltigkeitsgedanke im Mittelpunkt stand.
Für Anne Streffer stand es außer Frage, dass funktionierende, aber nicht mehr benötigte Gegenstände nicht einfach gesammelt werden, sondern anderen vielleicht noch einen Nutzen bringen. Praktischerweise brachte sie damit ihren Kindern den Nachhaltigkeitsgedanken näher. Spielzeuge, Hörspiele & Co. kommen so weiterhin zum Einsatz. Gerahmte Bilder fanden neue Besitzer, eine Porzellan-Teekanne erfreute einen vorbeifahrenden Sammler. In Altendiestedde gehört nichts zum „alten Eisen“, wenn es anderen noch eine Freude machen kann. Und so wechselten an diesem Tag viele Gegenstände den Besitzer. Statt Konsumrausch eine Aktion, die die Wertschätzung für Gebrauchtes im Fokus hatte. Eine vorbildliche Mehr-Generationen-Feiertagsaktion, die hoffentlich Nachahmer findet. Ein weiterer Garten-Flohmarkt ist bereits fest geplant.
Fotos/Text: Brüggenthies