Wadersloh (mw/bb). Das Gymnasium Johanneum hat eine ereignisreiche Geschichte vorzuweisen. Die Schule in franziskanischer Tradition legt schon immer großen Wert auf die emotionale Bindung der Schülerinnen und Schüler zu der Einrichtung. Das gilt nicht nur für die derzeitige Schülerschaft, sondern auch für Ehemaligen. Wie gut sich beides ineinander fügt, zeigt die enge Bindung zwischen Schulträger, Ehemaligen-Verein und Förderverein. Damit sich die Schülerinnen und Schüler noch ein Quäntchen wohler fühlen, ermöglichten die beiden Vereine der Schule die Neuanschaffung von Sitzmöbeln für das Medienzentrum („D-Zug“), den Schulhof und die Aula.
Nicht erst durch die Corona-Zeit zeigt sich, wie wichtig das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler ist. Im Zuge der Digitalisierung sind Lehrer und Schüler mit iPads für das Lernen und Kommunizieren ausgerüstet worden. Das Gymnasium Johanneum stellte bereits früh und schon vor der Pandemie mit einer Schulcloud die Weichen für die Zukunft des Lernens.
Für Gruppenarbeiten, Recherchen, aber nicht zuletzt auch für „analoge“ Ruhepausen wurde bereits vor vielen Jahren das Selbstlernzentrum im Altbau eingerichtet. Eine umfangreiche Bibliothek bietet sich hier als Wissensquelle an. Die alten Desktop-PCs, zum Teil noch in die Tische eingelassen, waren aber alles anders als zeitgemäß. Daher wurden sie nach und nach verbannt. Durch die Verfügbarkeit von iPads sind sie ad absurdum geführt. Das kann man von den Büchern nicht sagen und auch nicht vom eigenständigen Lernen und Gruppenarbeiten. Nun ist das Beste aus zwei Welten möglich: Um den Aufenthalt im Medienzentrum „D-Zug“ noch angenehmer zu gestalten, wurden dank einer großzügigen Spende des Fördervereins und des Ehemaligen-Vereins komfortable Polstermöbel angeschafft. Ob beim „digitalen“ Lernen oder einer „digitalfreien“ Ruhepause: Die Räumlichkeiten erlauben abseits der regulären Unterrichtszeit eine hohe Aufenthaltsqualität in angenehmer Atmosphäre für die Schülerschaft.
Nicht nur im Medienzentrum darf man sich auf Neuerungen freuen. Auch auf dem Schulhof gibt es weitere Neuanschaffungen. Bei der räumlichen Nähe der Schule an der Liesborner Straße zum Werk der Firma Gödde-Beton, bot sich eine Zusammenarbeit an. So befinden sich seit Kurzem auch Sitzmöbel aus Liesborner Produktion auf dem Gelände des Johanneums. In der Aula wurden ebenfalls neue Sitzbänke aufgestellt.
Für Schulleiter Hans-Jürgen Lang und dem Geschäftsführer des Schulträgers, Wilfried Müller, stellen alle neuen Sitzmöglichkeiten eine Bereicherung dar. „Die neuen Sitzmöbel bringen Frische und Modernität“, so Müller. Auch für Schulbibliothekarin Martina Stuckmann ist die Neuanschaffung einer toller Mehrwert: „Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Sitzmöglichkeiten gut an und genießen die neuen Möglichkeiten“, so die Bibliothekarin. Finanziert wurden die Neuanschaffung aus den Spenden- und Fördertöpfen der Eltern und Ehemaligen. Die Vereine unterstützen die Schule bei den Neuanschaffungen, für die der Schul-Etat kein Budget vorsieht.
Für Helmut Gellermann (Vorsitzender des Ehemaligen-Vereins) ist diese Unterstützung von großer Tragweite, der zeigt, wie wichtig die Arbeit der Vereine ist: „Durch den Ehemaligen-Verein möchten wir auf eine Art den einstigen Schülern eine emotionale Rückkehr zur Schule erlauben. Diese Bindung sehen wir als sehr wichtig an und unterstützen daher gerne die Schule bei Neuanschaffungen.“ Auch für Dr. Martin Krämer, Vorstand des Fördervereins des Johanneums, stand außer Frage, dass das Investment der beiden Vereine einen nachhaltigen Mehrwert aufweist. Rund um das Medienzentrum finden auch die Berufsberatungsangebote sowie die Vorentscheide der Vorlesewettbewerbe statt. Ein Investment in die Aufenthaltsqualität der Räumlichkeiten ist somit auch indirekt eine Zukunftsweichenstellung zur Vorbereitung auf die Zeit nach dem Schulabschluss und für die gezielte Förderung der Schüler.
Fotos: Johanneum (3), Text und weitere Fotos: mw/bb.