Diestedde (mw/bb). Umgeben von Natur soweit das Auge reicht: An diesen Anblick können sich Dustin und Paulin Hoffmeier gar nicht genug sattsehen. Umgeben vom satten Grün der münsterländischen Parklandschaft und einer Vielzahl an Tieren haben sich die beiden Landwirte aus Leidenschaft in den letzten sechs Jahren mit ihrem Biobetrieb eine Existenz im Nikolausdorf aufgebaut. Auf dem Hof Wiglinghoff an der Oelder Straße vermarkten sie ab diesem Jahr ihr Fleisch und setzen dabei vor allem auf nachhaltige Landwirtschaft.
Das Schild mit der Aufschrift „Beltie Bio Beef“ ist gerade erst druckfrisch eingetroffen. Die T-Shirts mit dem neuen Logo sind schon länger da und beim Fototermin leuchten die Shirts im Sonnenlicht wie die neugierigen Augen der Kühe auf der Weide. Eines der Kälbchen versteckt sich noch etwas schüchtern hinter der Mamakuh und beobachtet die Szenerie lieber noch aus sicher Distanz. Während sich im Hintergrund das älteste Windrad des Dorfes auf dem Nachbarhof Knubel langsam im Wind dreht, läuft Hund Lola zu Herrchen und Frauchen und leistet Beistand beim Interview.
Angefangen haben die Hoffmeiers mit zwei Galloway-Rindern und nun – sechs Jahre später- passt Hund Lola auf 36 Rinder, 4 Pferde und 20 Hühner auf. Idyllisch am Dorfrand von Diestedde gelegen, atmen das Ehepaar Hoffmeier jeden Tag die frische Landluft. Beide sind nebenbei voll berufstätig und die Rinderzucht ist ein idealer und erfüllender Ausgleich zum Hauptberuf. „Man könnte sagen, dass wir hier unseren Traum verwirklichen“, sagt Dustin Hoffmeier und erinnert sich an seine frühe Liebe zur Landwirtschaft, denn schon im Alter von neun Jahren stand für ihn fest, dass er Landwirt werden möchte. Nach ihren landwirtschaftlichen Ausbildungen haben er und seine Frau Paulin Stück für Stück das Land rund um den Hof Wiglinghoff gepachtet und den Bestand der ursprünglichen zwei Galloways immer weiter ausgebaut.
Während die Zuchttiere gemächlich im Gras die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen, berichten die Landwirte, über ihr Vorhaben, das Fleisch möglichst nachhaltig anbieten zu können: „Unsere Zuchttiere werden komplett vermarktet. Die Tiere bestehen nicht nur aus Steak und Roastbeef – Das ist nicht nur Grillfleisch. Die längere Mastzeit ergibt sich daraus, dass wir nur mit Heu füttern. Kraftfutter kommt nicht infrage. Wir möchten unsere Tiere nicht überzüchten. Der Vorteil: Der gute Geschmack“, so die beiden Rinderzüchter. Die Rinder werden transparent und vor allem regional vermarktet. Und auch „Drumherum“ steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Der Naturschutz soll nicht zu kurz kommen! Auf fast 40 Hektar Grünland werden durch extensive Bewirtschaftung, neue Lebensräume geschaffen und seltene Kräuter und Gräser erhalten. Gemeinsam mit der NABU werden neue Projekte angegangen.
Nun wird in die Zukunft investiert und wer dem Ehepaar Hoffmeier dabei helfen möchte, kann sich ja über das Biofleisch „made in Diestedde“ informieren: Infos zum Biobetrieb „Beltie Bio Beef – Hof Hoffmeier“ gibt es auf der Webseite unter www.beltiebiobeef.de.
Fotos/Text: Brüggenthies