Diestedde (mw/bb). Mit Besuchern aus luftigen Höhen kennt man sich im Nikolausdorf bekanntermaßen gut aus. Dem verleihen die engagierten Dorfbewohner*Innen nun mir einer neuen Idee Nachdruck: Die fleißigen Akteure der Gruppe „DieAktiv“ beweisen mit dem Aufstellen eines Storchennests im Naturpark Hangkamp erneut, dass sie noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören und geben dem potentiellen tierischen Dorfnachwuchs gehörig Schützenhilfe.
Das Neubaugebiet „Diestedde West“ ist nur wenige Meter vom Naturpark entfernt. Bauplätze sind heiß begehrt und warum nicht aus der Not eine Tugend machen und in luftigen Höhen weiteren Wohnraum schaffen? Am Samstagmorgen hieß es für viele Interessenten früh aufstehen, und zwar voller Neugierde. Viele Leser*Innen hatten im Vorfeld durch Mundpropaganda und durch den Vorbericht auf Mein-Wadersloh.de von dem großartigen Projekt der Arbeitsgruppe „DieAktiv“ gehört und wohnten bei der großen Aufstellaktion dem Spektakel bei.
Unzählige Familien staunten nicht schlecht, was da auf die Beine und dann in luftiger Höhe aufgestellt wurde. Im „Jahr der Nachhaltigkeit“ der „Gemeinschaft der Vereine“ lebte der Heimatverein Diestedde einmal mehr den Nachhaltigkeitsgedanken und das ortsteilübergreifende Zusammenarbeiten. Der Storchennestmast ist ein ausgedienter Sendemast des Löschzugs Diestedde. Ates Eisen verschrotten? Kommt gar nicht infrage! Hier wird aus alt etwas Neues geschaffen! Das Holz für das Nest wurde kostenfrei von der Wadersloher Zimmerei Bühlbecker gestiftet. Geschäftsführer Bastian Bühlbecker war selbst vor Ort und überzeugte sich davon, dass diese Schenkung einen wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl beiträgt. Vor allem, wenn sich dann hoffentlich ein Storchenpaar in Diestedde ansiedelt.
Ausstaffiert mit Stroh und mit etwas Farbe besprüht (das dient dazu, dass die Störche den Eindruck haben, dass hier schon vorher Störche heimisch waren) musste das Nest nur noch Stück für Stück aufgebaut werden. Und so dürften die Diestedder Störche künftig einen wunderschönen Ausblick auf Crassenstein, Naturpark und co. haben. Aber auch die Diestedder dürften aus sicherer Entfernung einen Blick riskieren können, wenn es demnächst klappe(r) n sollte bei Familie Adebar im Hangkamp.
Werner Eckey, Sprecher der Gruppe DieAktiv, und Fritz Streffer (Vorstand Heimatverein) hatten gemeinsam mit allen Aktiven gut Lachen und freuten sich am Samstag vor allem auf den gewaltigen Zuspruch aus der Bevölkerung. Selbst der 1. Bürger der Gemeinde ließ sich blicken und dürfte festgestellt haben: Hier auf dem Dorf ist Welt noch in Ordnung. Nur sollte es künftig zum Nest-Aufstellungstag ein jährliches „Storchenfest“ geben, müsste man sich ein wenig gedulden: Der nächste 29. Februar ist erst im Schaltjahr 2024. Osterfeuer, Schützenfest, Nikolaustage und Storchenfest? Das hätte schon was!
Bildergalerie: Aufstellen des Storchennests im Hangkamp
Fotos/Text: B. Brüggenthies