Wadersloh (mw/pm). Als Schülerinnen des Kunst-Leistungskurses des Gymnasiums Johanneum Wadersloh stellten sich Joline Korte (18) aus Beckum und Victoria Fehlbier (17) aus Stromberg den Herausforderungen der Besonderen Lernleistung. Im Rahmen einer Ausstellung stellten sie am Freitag, dem 31. Januar 2020, ihre Arbeiten im Museum Abtei Liesborn der Öffentlichkeit vor.
„Promis und ihre Schattenseiten“ von Joline Korte
Drei prominente Persönlichkeiten aus der Welt der Stars hat Joline Korte gezielt ausgewählt und porträtiert. „Promis und ihre Schattenseiten“ lautet ihr Thema. Ihre betreuende Kunstlehrerin, Sandra Hampel, stellte die ungewöhnliche Idee vor und würdigte die beeindruckende Wirkung: „Joline zeichnete zunächst mit Bleistift im naturalistischen Stil die Promis als Schulterstück; sie erscheinen zum Greifen nah und wirken durch die ausgereifte Hell-Dunkel-Modulation äußerst plastisch und lebendig, so, wie man sie kennt vom roten Teppich und aus den Medien. Doch das Leben besteht nicht nur aus Glanz und Glamour, auch nicht für Promis. Wie häufig lesen wir Negativschlagzeilen über Drogenkonsum, Alkoholexzesse, Depressionen u.ä.? Schatten überdecken Glanz und Glamour. Diese zweite Seite, die Schattenseite, hat Joline bildlich durch Seifenblasen zum Ausdruck gebracht. Sie hat durch eine Glasscheibe eine zweite Bildebene über die Porträtzeichnungen gesetzt und darauf Seifenblasen gemalt, die durch eine Lichtquelle bedingt Schatten auf die Promis werfen. Eine besondere Faszination geht von diesen einzigartigen Arbeiten aus.“
„Tanz der Gefühle – Ballett und ich“ von Victoria Fehlbier
Sie hat sich für eine ebenfalls ungewöhnliche Umsetzung ihres Themas mit enormer Ausdruckskraft entschieden, wie Sandra Hampel betonte. Die Schülerin wählte die plastische Darstellung in Form von Drahtfiguren. Als Grundmaterial dienten ihr primär unzählige Rollen einfacher Blumenwickeldraht für ihre Ballerinas, die größte mit einer Höhe von 2,20 Meter, mit dem Anspruch, die Körperspannung, Eleganz, Präzision und Genauigkeit darstellen zu wollen. Die Drahtfiguren wirken aufgrund des dünnen, Licht reflektierenden Drahtes und der gewählten Wickeltechnik sowie der diagonalen Richtungsdominanz grazil und dynamisch. Sie verkörpern Victoria Fehlbier selbst, die größte Figur trägt daher auch stellvertretend ihre alten Ballettschuhe. Der Ballettklassiker Schwanensee inspirierte sie zu zwei kleineren gegensätzlichen Figuren im Zusammenspiel mit zwei Hintergrundmalereien, die durch ungewöhnliche Licht-Schatten-Spiele interessante Blickweisen für den Betrachter eröffnen. Stolz gaben die beiden Schülerinnen in ihrer Eröffnungsrede einen kleinen Einblick in ihre besondere Lernleistung und führten die Besucher anschließend durch die Ausstellung.
Quelle: Pressemitteilung Gymnasium Johanneum