Wadersloh (mw/pm). Schon seit 2012 hat die KLJB im Bistum Münster eine Freundschaft zu dem Projekt der CPT (Pastoralkommission der Bischofskonferenz in Brasilien). Das Projekt unterstützt rund 1600 Kleinbauern im Nordosten Brasiliens, Land zu erhalten, Siedlungen aufzubauen und solidarisch miteinander zu leben. Die KLJB hat in den vergangenen Jahren dabei geholfen, das Bildungszentrums der CPT mit aufzubauen. Hier geht es um Netzwerke, Anbaustrukturen, Wertschöpfungskreisläufe und Gesundheit. Durch die Freundschaft mit der KLJB entstand die Idee, eine eigene Jugendorganisation innerhalb der CPT aufzubauen. Gegenseitige Besuche sollen die Freundschaft stärken. Von der KLJB Wadersloh machten sich kürzlich Maria Rassenhövel und Simone Hauptmeier auf den Weg nach Brasilien. In unserer dreiteiligen Reihe berichten die beiden Landjugendlichen von ihren Erfahrungen vor Ort.
Der Reisebericht von Maria Rassenhövel und Simone Hauptmeier
Am Freitaabend ging unser Flieger ab Frankfurt nach São Paulo. Nach einem weiteren Inlandsflug und insgesamt 32 Stunden Reisezeit sind wir in São Luís angekommen und wurden herzlich von Maria Detert, ihren Enkeln, Theresa und Benedito empfangen. Die Projekte, die wir in der nächsten Zeit besuchen, laufen alle über den Aktionskreis Pater Beda, die ihren Sitz in Bad Bentheim haben.
Mit einem Bus sind wir nochmal vier Stunden über für uns abenteuerliche Straßen zur EMA (Educao e meio ambiente) nach Pirapimas gefahren. Zwischendurch haben wir noch unsere erste Brasilianische Mahlzeit probieren dürfen, die uns allen sehr geschmeckt hat! In Pirapimas waren wir bis Montag Abend und haben uns vor allem die Arbeit in dem Projekt angeschaut und mit dortigen Studenten (der Staatsuni von Maranhão und deren Professor Christoph Gehring aus Deutschland) verschiedene Aufgaben erledigt. Am Sonntag ging es mit den Studenten in den Busch. Dort haben wir für ihre Forschung Bodenproben gezogen. Bereits einen Abend vorher wurden wir vorgewarnt. Daher haben wir uns bei 37° in langer Kleidung vor den Stechpalmen geschützt. Für uns wirklich eine Nummer zu heiß!
Zwischen den Versuchsfeldern gab es dann selbstgemachtes Eis aus Acerola. Nach 6 Stunden Arbeiten ging es dann für uns zurück zur EMA.
Am Montag klingelte unser Wecker gegen 5 Uhr. Gegen halb Acht ging es zum „Fisch-Reis Feld“ oder auch Rizipisci cultura gennant. Die Idee dahinter ist es, den Reis-und Fischanbau zu kombinieren. Dadurch entsteht ein Kreislauf, in welchem sowohl die Fische als auch der Reis voneinander profitieren. Die im zweiten Jahr bewirtschaftete Symbiose besteht aus einem Fischteich mit ca.3000 Fischen und einem Nassreisfeld mit einer Ertragserwartung von ca.7,5t/ha. Zudem werden auf dem Deich Bananen und die Acai-Palme angebaut.
Gegen 17 Uhr ging es dann wieder vier Stunden mit (dem zum Glück klimatisierten) Bus zurück nach Sao Luis.Dort durften wir bei Maria und ihrer Familie übernachten und haben zusammen Pizza gegessen.
Dienstag waren wir in der Uni in São Luís (Staatsuni Maranhão UEMA). Dort konnten wir mit dem Vizedirektor ins Gespräch kommen und ihm von unserem Projekt und unserer Arbeit berichten. Im Anschluss daran hat uns Christoph seinen Arbeitsbereich als Dozent an der Uni gezeigt. Danach sind wir mit Christoph zu ihm gefahren, wo wir uns einen schönen Abend mit seiner Familie gemacht haben.
Nachts um 3 Uhr ging es dann zum Flughafen von São Luís. Unsere Reise in Brasilien geht in Cajazeiras weiter. Mittwoch Mittag sind wir sehr gut in Cajazeiras bei der CPT angekommen und werden die nächste Zeit hier verbringen.
Fortsetzung folgt…
Text/Fotos: KLJB Wadersloh, Maria Rassenhövel und Simone Hauptmeier,
zusätzliche Quelle: Bistum Münster