Diestedde (mw/bb). Das hat es wohl noch nie gegeben: Alle sechs KiTas der Pfarrei St. Margareta und die diesjährigen Kommunionkinder setzten am Montag ein gemeinsames, eindrucksvolles und nachhaltiges Zeichen gegen den Hunger in der Welt und für mehr Solidarität. Mit einer interaktiven „Trommelreise“ brachte der Sendenhorster Theaterpädagoge und Musiker Markus Hoffmeister den Kindern mit Erzählungen, Tanz und Gesang die Vielfalt der Welt näher. In Kooperation mit dem Hilfswerk Misereor, vor Ort vertreten durch Sophie Duhn, stand dabei die Soli-Brot-Aktion im Mittelpunkt des Programms. Insgesamt nahmen rund 300 Kinder in der Diestedder Nikolaus-Kirche an den beiden „Trommelreisen“ teil.
Für Pastoralreferentin Elke Wibbeke, Pastor Frank Weilke, Verbundleiterin Monika Ottlips-Döring sowie den Mitarbeiter*innen der Kath. KiTas der Pfarrei St. Margareta in Wadersloh, Diestedde, Liesborn, Benteler und Bad Waldliesborn kann dir großangelegte und seit Januar geplante Aktion nur als voller Erfolg gewertet werden. Strahlende Kindergesichter, so weit das Auge reicht. Die „Trommelreise“ hinterlässt einen besonderen Eindruck, weil sie nicht nur eine unterhaltsame Abwechslung war, sondern zugleich im Zeichen der Solidarität mit Kindern in der ganzen Welt stand.
Mit seinen Erzählungen und seiner Musik nahm Markus Hoffmeister die jungen Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Abenteuerreise. Mit großer Begeisterung verfolgten die Kinder und die Betreuer*innen den Ausflug nach Afrika. Die ostafrikanischen Legende von der „Wasserstelle“ zeigte in einer Fabel den Wert des Teilens. Am Beispiel des Waisenmädchens Veronica zeigte Markus Hoffmeister auf, wie die Arbeit von Misereor Kindern in Not eine Zukunftsperspektive gibt. Das Aufzeigen von den Ursprüngen der Grundnahrungsmittel und die Lebensweise von Kindern in anderen Ländern, die Wichtigkeit von Kinderrechten und einer gewaltfreien Erziehung standen dabei im Vordergrund der „Trommelreise“.
Kreativ und spielerisch vermittelte Markus Hoffmeister diese Werte. Die Kinder konnten mit eigenen Trommeln die Reise mitverfolgen. Die eingängigen Lieder, wie etwa „Unterm Himmelszelt leben Kinder einer Welt“, wurden in den KiTa-Einrichtungen bereits im Vorfeld einstudiert, so dass stimmgewaltig und mit Trommel-Vielklang Solidarität mit Gleichaltrigen und für das Teilen untermalt wurde.
In den sechs KiTas der Pfarrei fanden oder finden verschiedene Spendenaktionen vor Ostern statt, die das Thema „Soli-Brot“ in den Mittelpunkt stellen und die Projektarbeit des Bischöflichen Hilfswerk Misereor e. V. auf Madagaskar unterstützen sollen. Dazu wurde in den Einrichtungen und im Rahmen von Familiengottesdiensten selbstgebackenes Brot gegen eine Spende angeboten.
Mit der fantasievollen „Trommelreise“ sollte eine Botschaft vermittelt werden, die unter die Haut geht und jungen Menschen das Thema „Teilen“ näherbringt. Durch die spielerische Ausgestaltung sollte zudem die Neugierde der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer geweckt werden, die Welt zu erkunden und spielerisch etwas über den Stellenwert von Grundnahrungsmitteln zu lernen. Mit der musikalischen Erzählzeit gelang das sehr gut und wird den Kindern in Erinnerung bleiben.
Hintergrund: Bischöflichen Hilfswerk Misereor e.V.
Misereor engagiert sich für Gerechtigkeit und Bildung, gegen Hunger, Krankheit und Menschenrechtsverletzungen sowie deren Ursachen. Gemeinsam mit den über 1.800 einheimischen Partnerorganisationen in 86 Ländern stärkt die Organisation bedürftige Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer Hautfarbe. Denn auch das ist traurige Realität: Weltweit leiden rund 828 Millionen Menschen unter ständigem Hunger. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung und deren Folgen. Weiterführende Infos gibt es hier (externer Link).
Fotos/Text: B. Brüggenthies