Diestedde (mw/bb). Das Jubiläumsjahr war für den Schützenverein Diestedde ein Volltreffer. Mit dem großen Jubel-Schützenfest und weiteren Vereinsaktivitäten krönte der Verein 100 Jahre Tradition und Ehrenamt. Am Samstagabend wurde im Bürgerhaus „Schloss 6“ die Zukunft geplant. Bei der Herbstversammlung standen viele wichtige Themen auf der Agenda des 546 Mitglieder starken Traditionsvereins. Natürlich war auch eure Heimatzeitung „Mein Wadersloh“ dabei und berichtet exklusiv vom Versammlungsabend.
Für Arne Steinbrink ging am Samstag ein ereignisreiches erstes Jahr als Vorstandsvorsitzender der Diestedder Schützen zu Ende. Gemeinsam mit seinem motivierten Vorstandsteam wurde gemeinsam das Jubiläumsjahr nach zwei pandemiebedingter Absagen groß gefeiert. Der 1922 gegründete Verein präsentierte zum Festjahr ein unterhaltsames, viertägiges Festprogramm. Mit dem Schützenkönigspaar Tobias und Annika Rodehüser schrieb der Verein seine Erfolgsgeschichte fort und garnierte den festlichen Schützentrubel mit einigen Neuerungen im Ablaufplan. Im kommenden Jahr wird das Festprogramm wieder auf drei Tage reduziert und muss zudem mit einem neuen Festwirten gestemmt werden, da Michael Glöckner einen neuen Berufsweg eingeschlagen hat.
Viel Raum nahm am Versammlungsabend auch der künftige Umgang mit verstorbenen Schützenbrüder und -schwestern ein. Schon seit einigen Jahren wird diskutiert, wie groß die Abordnung der Schützenkamerad*innen bei Beisetzungen sein soll. Ein durchaus kontroverses Thema, welches der Vorstand bewusst mit dem gesamten Verein diskutieren wollte. Aufgrund der veränderten Berufswelt sei es immer schwieriger geworden, ausreichend Vereinsmitglieder zu motivieren, an den Trauer-Gottesdiensten und Bestattungen teilzunehmen. Der Kompromiss: Künftig werden die Fahne und die Schützenkerze in der Kirche aufgestellt, die Familie bekommt eine Kondolenzkarte. Weiterhin können die Schützenbrüder und -schwestern mit Schützenhut mitgehen. Ein offizielles Antreten mit Rede am Grab wird es allerdings ab sofort nicht mehr geben. Bei sieben Enthaltungen und drei Nein-Stimmen zeigte sich, dass nicht alle Vereinsmitglieder mit der Neuerung einverstanden waren. Hier reichte jedoch die einfache Mehrheit.
Entschieden wurde am Abend auch über die Mitgliedsbeiträge. So staffelt sich dieser in Zukunft wie folgt: Schütz*innen im Alter von 9–15 Jahren zahlen 5 Euro jährlich, Vereinsmitglieder im Alter von 16–25 Jahren zahlen 15 Euro und ab 26 Lebensjahren fallen 25 Euro pro Jahr an.
Vorstand dankt Dirk Peka und Bernhard Habrock für langjährige Vorstandsarbeit
Schluss, aus und vorbei: Für Adjutant Dirk Peka und dem stellvertretenden Major Bernhard Habrock ist Schluss. Aber nur mit ihrer langjährigen Vorstandsarbeit, denn den Verein werden die beiden Diestedder Originale selbstverständlich auch künftig nach Kräften unterstützen. Während Dirk Peka auf 14 Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken darf, kommt Bernhard Habrock auf insgesamt 35 Jahre ehrenamtliche Arbeit im Schützenverein Diestedde. Als Adjutant (1987-2006). Leutnant (1989), Major (2004) und Oberstleutnant (2012) setzte sich Habrock als Diestedde Schützen-Urgestein nachhaltig für das Gelingen der Schützenfeste ein. Mit Blumen und Präsenten dankte der Vorstand beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit.
Während der Posten von Bernhard Habrock nicht neu besetzt wird, tritt Jan Berlinghoff die Nachfolge von Dirk Peka an. Wie bei allen anderen zur Wahl stehenden Posten erfolgten die Neuwahlen einstimmig. So wurden Ralf Brinkmann (Oberst), Nico Westarp (stev. Vorsitzender), Sonja Tecklenborg (Schriftführerin), Patrick Schürmann (stv. Kassierer), Alexander Opora (Hauptmann), Bernd Grotegut (Fahnen-Hauptmann) und Florian Köchling (Beisitzer) jeweils für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Rückblick und Ausblick
Im Rückblick zog der Vorstand des Schützenvereins eine positive Bilanz. Neben dem Jubiläums-Schützenfest und die dazugehörige Veröffentlichung der Festschrift, trafen die „Bierkistenaktion“ und das „Bierfest“ auf viel Zustimmung. Bei der Bierkistenaktion zur Unterstützung des Festwirtes konnten 600 Kisten Hohenfelder und Jubiläumsbier an das durstige Schützenvolk des Nikolausdorfes verteilt werden. EIn großes Dankeschön richtete der Vorstand an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben. „Vor allem der Auf- und Abbau und Festes erforderte viel Planung und Arbeit. Wir sagen Danke an alle Mitstreiter“, so Oberst Ralf Brinkmann im Anschluss an einen bebilderten Kurzvortrag. Im Ausblick kündigte der Schützenverein an, dass bereits erste Gepräche mit möglichen neuen Festwirten laufen. Nach entsprechender Sondierung soll zu gegebener Zeit das Ergebnis mitgeteilt werden. Kommende Termine sind die Teilnahme am Volkstrauertag am 13. November 2022 mit anschließende, Austausch. Neben dem Schützenfest an Pfingsten 2023 wird es aller Voraussicht erstmals ein Winzerfest geben, der auf den 5. August 2023 datiert ist.
Fotos/Text: B. Brüggenthies