Wadersloh (mw/bb). Vor zwei Jahren teilte Sankt Martin zum letzten Mal seinen Mantel mit dem Bettler am Straßenrand. Am gestrigen Mittwoch war es nun endlich wieder soweit: Der große Martinsumzug des Heimatvereins Wadersloh lockte hunderte Besucherinnen und Besucher zur Kirche. Mit selbstgebastelten Laternen und warmen Jacken zog der Tross von der Pfarrkirche über die Überwasserstraße, Am Park und zur Bahnhofsstraße zur Festwiese am Rathaus.
Angeführt wurde der Laternenumzug von Sankt Martin (Markus Konert) hoch zu Pferde (Klara) und musikalisch sorgte das Blasorchester Diestedde für die passenden Klänge beim Umzug durch das Dorf. Anstatt des bisherigen Standorts Grundschule hatten sich die Organisatoren bewusst für die Festwiese entschieden, um ausreichend Platz zu haben. So konnte auch das beliebte Martinsspiel von allen Seiten gut betrachtet werden: Bei den bitterlichen Temperaturen fror der Bettler (Wilfried Hampel) und durch die Barmherzigkeit des römischen Soldaten Martin, der seinen Mantel mit dem armen Mann teilte, entkam er dem Kältetod. Solidarisch zeigten sich auch die teilnehmenden Familien: Zum Abschluss der Veranstaltung konnten Spielzeugspenden für das Friedland-Projekt des DRK Wadersloh abgegeben werden. Für den reibungslosen Ablauf und die Verkehrssicherheit sorgten das DRK, die Feuerwehr und die Polizei. Der Heimatverein zeigte sich begeistert, dass der Umzug auf viel Resonanz stieß. Nach der coronabedingten Pause im Vorjahr lebte die Tradition wieder auf.
Fotos/Text: mw/bb.