Ende August fand der „10. Ennepetaler Bürgermeister Lauf- und Wandertag“ statt. 193 Wanderer, 109 Läufer und 53 Nordic-Walker waren auf die Strecke gegangen um Ennepetal in Teilstrecken ab 10 Kilometer Länge oder komplett in einer ganzen Runde von 56 Kilometern zu umrunden. Die Strecke Rund um Ennepetal war in fünf Teilstrecken unterteilt. Die Teilstrecken wurden in Gruppen von den Teilnehmern gelaufen. Jede Gruppe wurde von ortskundigen Begleitern geführt. Jeder Teilnehmer konnte in jeder Sportart, die Strecken beliebig wählen. Auch Eckhard Rump, Übungsleiter beim LG Oelde/Wadersloh, gehörte zu den Teilnehmern.
Der erfahrene Ultramarathonläufer führte die Gruppe der Läufer an. Gegen 8:15 Uhr wurden die ersten Läufer mit dem Bus vom Bremenstadion zur Heilenbecker Talsperre gefahren. Dort gingen sie auf den ersten Streckenabschnitt in Richtung Schwelm zum Schlagbaum an der B483 und von dort nach Beyenburg entlang des Stausees. Die erste schwere Steigung mit ein paar Stufen ging den Bilsteiner Berg hinauf. Die steile aber kurze Steigung konnte aber auch von einigen Teilnehmern umlaufen werden. Mit kleineren Steigungen ging es bis zur Gaststätte Meier am Külchen. Hier war der Start zum zweiten Streckenabschnitt.
Nach kurzer Pause ging es weiter in Richtung Windgarten und vorbei am Schloß Martfeld über den Stüting (das ist in Gevelsberg), über Mönninghof bis zum Ennepetaler Westernbahnhof. Hier begann die etwas bergige Strecke 3. Für die Teilnehmer sollte es der anspruchsvollste Streckenabschnitt werden. Am Kruiner Tunnel ging es hoch bis Meininghausen und von dort durch den Gevelsberger Wald ein wenig rauf und runter über Jellinghausen, Störringen, Braband und den Vorderen Vosswinkel bis zum Hinteren Vosswinkel. Danach ging es steil bergab durch den Buntebach nach Hasperbach, an der Fabrik Berco vorbei und weiter auf der ehemaligen Straßenbahntrasse in Richtung Haspe. Eckhard merkte auf dem dritten Streckenabschnitt, dass er der Gruppe, trotz moderatem Tempo, nicht mehr folgen konnte und ließ sie ziehen. Der Anfang des Monats absolvierte Doppel-Marathon in der Schweiz und die Hitze des Tages machten ihm zunehmend das Laufen schwer.
Am Ahlberg befand sich der nächste Wechselpunkt und der Beginn des vierten Streckenabschnitts. Eckhard versuchte den Streckenverlauf anhand der Wanderzeichen selbstständig zu finden. Zum Teil waren diese schwer zu finden und Eckhard verlief sich. Er konnte aber durch Hinweise von Walkern und Wanderern wieder auf den rechten Weg gebracht werden. Die Suche nach dem richtigen Weg und einige kleine Verläufe kosteten ihm natürlich etwas Zeit, die aber bei dieser Veranstaltung keine Relevanz hatte.
Vom Ahlberg ging es hoch bis zum Flugplatz Am Wahl und wieder runter zur Hasper Talsperre, daran entlang und rauf nach Oberbauer. Bis zum Beginn der letzten Etappe ging es von Oberbauer nur noch bergab durch Kohlstadt und in Richtung Finkenberger Mühle sowie von dort nach Peddenöde.
Eckhard hatte zunehmend Probleme mit seinem Magen. Er konnte kaum noch die dringend benötigten Kohlenhydrate in flüssiger bzw. fester Form auf dem Parkplatz der Firma Thun zu sich nehmen. Hier begann der fünfte und letzte Streckenabschnitt. Eckhard deutete zu Beginn dieses Abschnitts einen Wegweiser falsch und verlief sich abermals, beziehungsweise konnte die richtige Route nicht finden. Daher wartete er auf zwei Wanderer, die ihm weiterhelfen konnten. So ging es weiter entlang der Ennepe über Niederhesterberg bis zum ehemaligen Kraftwerk Ahlenbecke. Danach ging es noch rauf nach Filde und über Herminghausen zurück zur Heilenbecker Talsperre. Ein Endspurt auf der Mauer der Talsperre war für Eckhard nach 56 Kilometern nicht mehr drin. Nach etwa 8:05:29 Stunden reine Laufzeit hatte er das Ziel, den Parkplatz an der Talsperre erreicht.
Text/Fotos: Thorsten Gövert