Liesborn (mw). In Liesborn soll demnächst Deutschlands größte Agri-PV-Anlage entstehen, nachdem die erforderliche Genehmigung durch den Gemeinderat vergangene Woche erteilt wurde. Die Anlage, die auf dem Hof Hoberg errichtet werden soll, zielt darauf ab, über einer bestehenden Heidelbeerkultur installiert zu werden und somit Landwirtschaft und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu kombinieren. Der Landtagsabgeordnete Markus Höner (CDU) informierte sich Anfang der Woche über das Projekt. Die CDU Wadersloh informiert in einer Pressemitteilung über den Ortstermin.
Am Montag hat sich der Landtagsabgeordnete Markus Höner aus Vellern mit Vertretern der Ortsunion Liesborn mit ihrem Vorsitzenden Klaus Grothues und dem Wadersloher Fraktionsvorsitzenden Rudi Luster-Haggeney die Planung von Philipp Hoberg erklären lassen. Über die bereits bestehende 15 Hektar Heidelbeeren-Kultur soll Deutschlands bisher größte Agri-PV-Anlage auf dem Hof Hoberg entstehen. Philipp Hoberg bedankte sich bei den Lokalpolitikern, dass sie das Genehmigungsverfahren auf Ortsebene so reibungslos und zeitnah durchgeführt haben, auch die Gemeindeverwaltung unterstützte das Vorhaben, sodass man bisher nicht unnötig Zeit verloren hätte, heißt es in der CDU-Mitteilung.
Aufschlussreich waren seine Ausführungen zum Thema Einspeisemöglichkeiten und Einspeisevergütung. Direktförderung schließe eine spätere Abrechnung nach dem EEG-Gesetz aus, aber Direktvermarktung des erzeugten Stroms ist auch nicht risikolos, da niemand die Preisentwicklung der nächsten Jahrzehnte sicher voraussagen könne.
Investoren sollen natürlich aus der Region kommen, das sieht schon der Kriterienkatalog der Gemeinde vor. Vielleicht beteiligt sich die Gemeinde aber auch selbst an der Agri-PV-Anlage. Der Gewinn würde dann in den Haushalt fließen und allen Bürgern zugutekommen. Mit der Beteiligung an den Windenergieanlagen am Schmießbach in Diestedde habe man ja dabei bereits gute Erfahrungen gemacht.
Auf die Frage nach der Vermarktung der Heidelbeeren musste Philipp Hoberg mitteilen, dass diese Mengen, die in Liesborn geerntet werden, nicht in der Region verkauft werden können, sondern in Süddeutschland vermarktet werden. In Norddeutschland und Westfalen kämen die Heidelbeeren schon seit Jahrzehnten von den großen Anbaugebieten in der Lüneburger Heide.
Markus Höner war angetan von der Präsentation und anschließenden Diskussion mit den CDU-Mitgliedern und wünschte der Familie Hoberg viel Erfolg bei der Verwirklichung des Projekts, mit dem nicht nur Heidelbeeren vor zu viel Sonne oder Hagelschlag geschützt werden, sondern enorm viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist wird, heißt es abschließend in der Mitteilung.
Quelle: CDU Wadersloh, Stefan Braun