Diestedde (mw/bb). Stiftungen leisten als Organisationen einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl, denn sie bündeln Ressourcen und Vermögenswerte, um konkrete Projekte in unterschiedlichen Bereichen einer Gesellschaft zu fördern. Der Sinn von Stiftungen ist dabei vielfältig und beschränkt sich nicht nur auf eine finanzielle Unterstützung. Über das vor rund zwei Jahren gegründete Stiftungszentrum auf Schloss Crassenstein bündeln verschiedene Stiftungen aus der Region ihr Wissen, stärken ihre Zusammenarbeit und werben um neue Mitglieder. Das Ziel des Stiftungszentrums: Eine Informations- und Beratungsstelle zu sein und gemeinsam Gutes tun. Am Mittwoch stellte Dr. Reinhold Festge gleich mehrere Stiftungen und deren Tätigkeitsschwerpunkte vor.
Als Vorsitzender des Stiftungszentrums freute sich Dr. Frank Röschinger gemeinsam mit dem gesamten Vorstand, dass auch die jüngste Veranstaltung restlos ausgebucht war. Das Interesse an Stiftungen ist groß. Mit dem Referenten Dr. Reinhold Festge stand bereits die zweite Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Stiftungen des Stiftungszentrums Schloss Crassenstein stellen sich vor“ auf dem Programm. Mit dem Unternehmer Reinhold Festge war ein Referent geladen, der gleich zu mehreren Stiftungen Auskunft geben konnte. Die Rudolf-Haver-Stiftung, die Marianne-und-Rudolf-Haver-Stiftung, die Loyala-Stiftung und die Carl-Haver-Stiftung unterscheiden sich dabei in ihrer Rechtsform und anderen Aspekten. Gemeinsames Ziel ist, das Gemeinwohl zu fördern und die Gesellschaft zu bereichern.
Mit einem zunächst allgemein gehaltenen Vortrag zum Sinn und Zweck einer Stiftung leitete Reinhold Festge sein informatives Impulsreferat ein. Im Anschluss stellte er die vier Stiftungen und ihre Organisationsstruktur näher vor. Ihre Gründungen stufen dabei auf Verantwortungsbewusstsein und dem Willen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Ob Musik & Kultur, Forschung & Wissenschaft (Rudolf-Haver-Stiftung, gegr. 1997), Mildtätige Zwecke (Marianne-und-Rudolf-Haver-Stiftung, 2000), Bildung & Völkerverständigung (Loyola-Stiftung, 2014) oder Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Carl-Haver-Stiftung, 1937): Jede Stiftung weist individuelle Besonderheiten auf und hat ihren eigenen Charakter.
Mit seinen Ausführungen machte Dr. Reinhold Festge die Arbeit der Stiftungen sichtbar, machte aber zugleich auch Mut. Vor allem die kleineren Stiftungen könnten gut zusammenarbeiten und ihre Kräfte bündeln, zeigte sich Festge überzeugt. Wie sinnvoll Stiftungsarbeit ausgestaltet werden kann, zeigt u. a. auch die Bürgerstiftung in Wadersloh. Im Diskussionsteil des Abends zeichneten Christian Thegelkamp und Martin Neitemeier die Entstehung und Entwicklung der Bürgerstiftung nach, die in vielen Bereichen gemeinnützige Projekte unterstützt.
Genug Raum blieb im Anschluss an die Stiftungseinblicke für den persönlichen Austausch. Die Netzwerkarbeit ist eine Kernaufgabe des Stiftungszentrums auf Schloss Crassenstein, die auch bei der 2. Vorstellungsrunde der zugehörigen Stiftungen einen intensiven Erfahrungsaustausch ermöglichte.
Fotos/Text: B. Brüggenthies