Liesborn (mw/bb). Der Hegering Liesborn-Diestedde setzt seit drei Jahren spezielle Drohnen mit Wärmebildkameras ein, um Rehkitze aufzuspüren und rechtzeitig vor der Mahd in Sicherheit zu bringen. Nach der langen Winterpause trafen sich interessierte Mitglieder des heimischen Hegerings mit dem befreundeten Hegering aus Lippstadt, um die Drohnen auf Herz und Nieren zu testen. Auf dem Modellflugplatz in Liesborn tauschten sich die Drohnenpilot*innen und Technikinteressierten über die Arbeit mit Unterstützung aus der Luft aus.
Allein im vergangenen Jahr konnten rund 80 Tiere in Sicherheit gebracht werden. Ohne die technischen Hilfsmittel kaum vorstellbar. Ab Ende April beginnt die Rehkitzrettungsaktion 2022 und die erfahrenden Drohnenpilot*innen des Hegerings Liesborn-Diestedde lassen ihre speziellen Flugdrohnen samt Wärmebildkameras und LED-Flutlicht an Bord aufsteigen, um die Felder und Waldränder nach Bambi & Co. abzusuchen.
„Wenn eine Ricke ihr Kitz gesetzt hat, hat dieses keinen Fluchtinstinkt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Kitz vor dem Mähwerk zu retten. Entweder, wenn die Ricke das Kitz selbst aus dem Gefahrenbereich führt. Dann, wenn das Kitz schon groß genug ist, und sich selbst retten kann oder wenn die Helferinnen und Helfer unseres Hegerings es nach dem Aufspüren fachgemäß aus dem Gefahrenbereich bringen“, so Burkhard Schwarte vom Hegering Liesborn-Diestedde. Für den Drohnenflug ist eine vorherige Ausbildung zu absolvieren, damit die Technik und die Bestimmungen im Luftraum bekannt sind. Wie die Rettung aus der Luft und der Tierschutz durch den Hegering abläuft, erklären Timo Kißler und Burkhard Schwarte in unserem neuen Dorf-Kultur-Leben-Video-Beitrag.
Fotos/Text/Video: B. Brüggenthies