Liesborn-Göttingen (mw/bb). Es ist schon überraschend, wie jeder Besuch des Ritterguts Haus Heerfeld neue Entdeckungen mit sich bringt. Vor allem für Besucherinnen und Besucher, die zum ersten Mal das Anwesen an der Göttinger Straße betreten ist es ein unvergesslicher Ausflug wie eine Zeitreise in längst vergangene Epochen. Nun weist ein Hinweisschild an der Göttinger Straße auf das Rittergut hin, dass sich ideal als Zielort für einen Ausflug mit dem Rad eignet.
Schon vor dem leicht versteckten Pfad, der zu dem Anwesen führt, weist ein altes Wegekreuz auf eine Hofanlage hin. Hier verstarb der einstige Pächter Henrich Duhme Anno Domini 1822 bei einem Blitzeinschlag. Hier an dem alten Femeplatz unter einer Linde erinnert seit nunmehr 200 Jahren ein Denkmal an den Verstorbenen. Kürzlich erwarb Familie Eckervogt, die das Rittergut um die Jahrtausendwende erworben hatten, eine Parzelle von der Bezirksregierung Arnsberg, damit das kleine Grundstück mit dem Kreuz auch offiziell wieder zum Rittergut gehört. Es sind Details wie dieses, die das Schaffen von Familie Eckervogt ausmachen. Wer dem Pfad folgt, macht eine Reise durch ein magisches Portal. Wenn sich das Grün langsam lichtet, steht man inmitten eines großen Parks. Inmitten einer imposanten Gräfte steht das Rittergut Haus Heerfeld. Vor rund 20 Jahren war von dem heutigen Rittergut nur noch wenig übrig geblieben.
Über eine Annonce in einer Denkmalzeitung wurde Familie Eckervogt auf das Anwesen, das einst im Besitz des Grafen Plettenberg war, aufmerksam und zogen von Rinkerode ins ländliche Göttingen, um aus der sanierungsbedürftigen Anlage mit den historischen Bauten wieder ein märchenhaftes Rittergut zu machen. In nur zwei Jahrzehnten wurden die Gebäude saniert, die Gräfte neu angelegt, Brücken gebaut und eine faszinierende Parkanlage geschaffen. Mit der Aufstellung eines offiziellen Hinweisschilds ist ein Teil der Anlage nun öffentlich zugänglich. So können Interessenten einen kleinen Bogen an der Göttinger Straße fahren und das Rittergut und den Park betrachten. „Unser Anliegen war es immer, dass frühe historische Anwesen nach der Restaurierung der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen“, sagt Christa Eckervogt im Gespräch mit MEIN WADERSLOH. Viele Pläne stehen in den nächsten Jahren noch auf dem Programm. Feststeht: Schon jetzt ist ein kleiner Ausflug zum Haus Heerfeld eine kleine Fahrradreise wert. Zwischen Lippstadt und Wadersloh ist ein Kleinod versteckt, dass bei jedem neuen Besuch etwas Neues zum Entdecken preisgibt.
Bildergalerie: Haus Heerfeld
Anreise per Fahrrad empfohlen
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Mehr InformationenRittergut Haus Heerfeld | Göttinger Straße 5 | 59329 Wadersloh
Fotos/Text: mw/bb.