Kreis Warendorf/Kreis Gütersloh (mw). Sechs Monate nach den drei bemerkenswerten Aufführungen des oratorischen Werks „The Peacemakers“ von Karl Jenkins in Kirchen in Wiedenbrück; Lette und Ahlen haben 80 Sängerinnen und Sänger aus den Kreisen Warendorf und Gütersloh in gemütlicher Runde auf ihr außergewöhnliches Chorprojekt zurückgeblickt. Im „Hotel zur Post“ in Stromberg freuten sie sich nicht nur über ihr Wiedersehen, sondern hörten gespannt auch in die vom Tonstudio Kockord in Rheda-Wiedenbrück produzierte CD mit den ebenso bombastisch-triumphierenden wie auch zaghaft weichen und von manchen Disharmonien geprägten Jenkins-Melodien.
Die beiden musikalischen Leiter des im Oktober 2018 unter dem Dach des Sängerkreises Emsland gestarteten und von der Corona-Pandemie zwischenzeitlich immer mal wieder ausgebremsten Projektchors, Wilfried Thorwesten (Stromberg) und Heinz Braunsmann (Sendenhorst), überreichten entspannt sowie nicht ohne Stolz jedem Mitwirkenden die nur zur eigenen Dokumentation erstellte Tonaufnahme. Die Hörproben machten Appetit auf mehr, doch zunächst standen ein leckeres Essen und die Geselligkeit im Mittelpunkt des Abends.
„Mit unserem eindringlichen musikalischen Appell für Frieden in der Welt haben wir gemeinsam ein großartiges musikalisches Erlebnis auf die Beine gestellt, das in vielen von uns auch angesichts der sich weiter verschärfenden kriegerischen Lage in der Welt immer noch nachwirkt“, ließen Braunsmann und Thorwesten die intensive Arbeit an dem Jenkins-Oratorium mit seiner gleichermaßen spannenden wie herausfordernden Musik Revue passieren. Im CD-Begleitheft danken die sehr engagierten Dirigenten den Sängerinnen und Sängern „für die unverdrossene Standhaftigkeit, die Geduld und nicht zuletzt auch die inspirierende Gemeinschaft, mit der ihr einen guten Boden für dieses musikalische Erlebnis gebildet habt“.
Mit dem „Peacemakers-Chorprojekt“ hat der Sängerkreises Emsland ein starkes und viel beachtetes Zeichen für das Bemühen um Frieden weltweit gesetzt. Rund 1100 Zuhörerinnen und Zuhörer haben Anfang Mai die drei Aufführungen mit dem Kurion-Orchester Münster besucht. Ob es in absehbarer Zeit ein weiteres ähnliches Chorprojekt geben wird, steht nach Angaben von Thorwesten und Braunsmann noch nicht fest.
Quelle: Martin Neitemeier (privat)