An der Mühle am Rottbach klappert ein Wasserrad. Auf der Gräfte schwimmen Enten und Schwäne um die Wette, Pferde und Galloway-Rinder grasen im Schatten von Schloss Crassenstein. Ein romantischer Spaziergang entlang der Fischtreppe gehört zum Pflichtprogramm für Diestedder und Besucher von außerhalb. Keine Frage: Crassenstein und seine Umgebung sind ein märchenhafter Ort. Ein Traumschloss inmitten einer idyllischen Parklandschaft. Das Ehepaar Drews aus Aachen hat sich seit der Jahrtausendwende ein einzigartiges Zuhause und Standort für eine Forschungseinrichtung aufgebaut. Im Sommer 2012 verstarb Schlossherr Prof. Dr.-Ing. Paul Drews und das Schloss steht zum Verkauf.
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Das Schloss wieder mit Leben zu füllen: Das hätte sicher auch Professor Drews erfreut, der viel Herzblut in die Renovierung des damals stark baufälligen Wasserschlosses 20 Kilometer weit von seiner Geburtsstadt Ahlen investiert hat. Als Märchenschloss für Hochzeiten oder Veranstaltungsort für Abend- und Konzertveranstaltungen hat sich das Schloss in der Vergangenheit bewährt. Im Sommer 2013 spielte das Landespolizeiorchester NRW zugunsten der Freckenhorster Werkstätten vor der barocken Schlosskulisse, 2008 stattete der Kinderliedermacher Rolf Zuckowski dem Schloss einen Besuch ab. Auch für den Betrieb als Tagungshotel wäre das ockergelbe Wahrzeichen prädestiniert.
Zur Initiative „Rettet Schloss Crassenstein“
Schloss Crassenstein hat in den vergangenen Jahrzehnten eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Internat – Leerstand – Forschungseinrichtung und nun wieder Leerstand. Nach dem Tod des letzten Besitzers, Prof. Dr. Paul Drews, ist unser Wahrzeichen wieder von Verfall bedroht. Seit 2013 wird vergeblich nach einem Kaufinteressenten gesucht. Crassenstein ist nicht nur ein geschichtsträchtiges Baudenkmal, sondern ein Symbol dafür, dass auch ein kleines westfälisches Dorf etwas haben kann, auf dass es stolz sein kann. Für den Ort Diestedde ist das Wasserschloss Crassenstein weitaus mehr als nur ein Wahrzeichen. Crassenstein ist lebendige Geschichte! Durch den Kauf und die Renovierung durch Prof. Dr. Paul Drews zu Beginn des neuen Jahrtausends bekam Crassenstein nicht nur einen neuen Anstrich verpasst, sondern auch die Möglichkeit, auch in den kommenden Jahrzehnten seine Faszination auf die Bewohner der Gemeinde Wadersloh und Besucher von nah und fern auszuüben. Nichtsdestotrotz ist das Schloss ein Leerstand der zum Verkauf steht. Damit Crassenstein auch in Zukunft erhalten bleibt, muss dieses einzigartige Baudenkmal mit Leben gefüllt werden. Diese Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf den Leerstand hinzuweisen und Informationen zur bisherigen und zu einer möglichen Folgenutzung bereitzustellen.
Aktionsprogramm
Farben im Schloss
Eine erste große Aktion zum Bekanntmachen des Leerstands Crassenstein wurde im Herbst 2013 die Kunst-Aktion „Farben im Schloss“ konzipiert. Gemeinsam mit heimischen Kunstschaffenden sollte eine Ausstellung mit Skulpturen, Gemälden und Zeichnungen ausgerichtet werden. Die Idee: Crassenstein wird als Raum für Kunst lebendig und zeigt die vielfältigen Farben der Region. Ein Einblick in die Kunst im Kreis an einem außergewöhnlichen Ort. Das Projekt wurde von Benedikt Brüggenthies, Walter Jasper (beide Diestedde) und Werner Klenk (Sünninghausen) entwickelt. Aufgrund fehlender Sponsoren musste das Projekt kurzfristig abgesagt werden. Derzeit ruht das Projekt und wartet auf einen erneuten Anlauf.
Mittelaltermarkt
Am 13. und 14. September 2014 richtete „Brüggenthies Marketing“ gemeinsam mit dem Verein „Söldner der Reiche“ erstmals das „Femegericht zu Diestedde“ aus. Der mittelalterliche Markt mit Heerlagern auf dem Gelände des ehemaligen Internats „Don Bosco“ (Lange Straße 1) am Schloss Crassenstein sollte nicht nur die historischen Wurzeln Diesteddes als Freigericht beleuchten, sondern vor allem auch auf den Leerstand von Crassenstein hinweisen. Tausende Besucher wollten sich das Spektakel im Schatten der historischen Schlossmauern nicht entgehen lassen.
Die sprechende Eiche
Das Hörspiel „Die sprechende Eiche“ beleuchtet die Geschichte des Dorfes aus Sicht der 900 Jahre alten Femeeiche. Ein großer Teil der Handlung bezieht sich auf die Umgebung von Crassenstein und seiner wechselhaften Geschichte. Das Hörspiel kann via Smartphone direkt vor Ort gehört werden. Die Femeeiche liegt an einem offiziellen Wanderweg rund um das Schloss an der sogenannten Fischtreppe (Mühlenweg). HÖRSPIEL ANHÖREN
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… gibt es im Wadersloh Magazin Royale (ab 22. August 2016 erhältlich)