Kreis WAF (mw). Abgetrennte Finger, Kunstblut, schwere Verbrennungen und traumatisierte Patienten – die Übung des Katastrophenschutzes am Samstag hatte es in sich. Auf dem sog. „Behandlungsplatz 50“ in Ascheberg wurde unter möglichst realistischen Bedingungen ein Szenario mit Dutzenden Verletzten nach einer Explosion nachgestellt. „Behandlungsplatz 50“ bedeutet, dass dort pro Stunde 50 Verletzte versorgt und behandelt werden können.
Die Übung begann um 7 Uhr auf dem Gelände der Bundeswehr-Sportschule in Warendorf. Hier trafen sich Mitglieder des DRK, MHD, THW, mehrerer freiwilliger Feuerwehren, der Fernmeldeeinheit des Kreises sowie des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr zur Abfahrt Richtung Ascheberg.
Ordnungsdezernentin und Krisenstabsleiterin Petra Schreier begrüßte die Anwesenden in der Sportschule: „Ganz besonders im Katastrophenschutz gilt die Devise: Nur gemeinsam sind wir stark. Im Kreis Warendorf können wir auf ein ausgezeichnetes Netzwerk bauen, auf das wir sehr stolz sind. Sie opfern Ihr wohlverdientes Wochenende, um sich für Ihre Mitmenschen auf einen Unglücksfall vorzubereiten, der hoffentlich nie eintreten wird. Dafür danke ich Ihnen von Herzen.“
Erster Teil der Übung war die Fahrt im Konvoi – 50 Fahrzeuge der Organisationen fuhren in einer insgesamt vier Kilometer langen Kolonne durch den Kreis. Durch eine Sperrung der A1 zwischen Hiltrup und Ascheberg mussten sie kurzfristig eine alternative Route über Freckenhorst, Ahlen und Drensteinfurt nach Ascheberg nehmen. Dort angekommen, bauten die Hilfsorganisationen unter widrigen Wetterbedingungen den Behandlungsplatz auf dem Gelände der Firma Weilke auf.
Der DRK Kreisverband Coesfeld schminkte 38 Statisten der Jugendfeuerwehr Ascheberg, der Bundeswehr und des DRK professionell als Verletze einer Explosion. Nach der Kategorisierung je nach Schwere der Verletzung (grün, gelb, rot) wurden sie zur weiteren Behandlung in eins der drei Behandlungszelte gebracht und soweit versorgt und stabilisiert, dass ein Transport in umliegende Krankenhäuser möglich war. Die Statisten gaben sich viel Mühe, um ihre Rolle als Verletzte und zum Teil verwirrte Personen möglichst realistisch auszufüllen.
Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann, der die Übung leitete, zog ein durchweg positives Fazit: „Die Übung und das Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen verlief reibungslos. Ein herzliches Dankeschön an die Hilfsorganisationen für ihren Einsatz!“
Quelle: Kreis WAF