Wadersloh/Diestedde/Liesborn (mw/pm). Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf (AWG) hat der Verwaltung mitgeteilt, dass der angelieferte Bioabfall aus der Gemeinde Wadersloh einen hohen Störstoffanteil aufweist.
Die Gemeindeverwaltung weist deshalb darauf hin, dass u.a. Plastiktüten – insbesondere auch die im Handel erhältlichen “kompostierbaren” Plastiktüten – nicht in die Biotonne gehören. Grundsätzlich sind die speziellen Beutel zwar biologisch abbaubar, brauchen dafür aber viel länger als die Zeitspanne, in der die moderne Technik den Kompost herstellt. Im Kompostwerk der AWG verrotten die Tüten nicht komplett und erhöhen damit den Störstoffanteil.
Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde könnten sich somit Mehrkosten für die Abfallentsorgung ergeben, wenn weiterhin Plastikbeutel im Biomüll entsorgt werden. Bisher wurden für eine Anlieferung mit einem hohen Störstoffanteil keine Mehrkosten seitens der AWG berechnet. Das Unternehmen hält sich jedoch offen, stark verunreinigte Anlieferungen als nicht getrennt zu betrachten und diese mit 149 Euro anstatt mit normal 75 Euro pro Gewichtstonne netto zu berechnen. Damit würden der Gemeinde Mehrkosten von etwa 100 Prozent drohen.
Sollte keine Besserung im Abfallverhalten erfolgen, könnten zukünftig in auffälligen Straßen Tonnenkontrollen durchgeführt werden. Informationen über die Herkunft von verschmutzten Abfalllieferungen stellt das Abfuhrunternehmen zur Verfügung. Anhand der Kontrollen könnten die betroffenen Bürger sehen, ob sie ihren Bioabfall vorbildlich sortieren oder ob der Abfall einen so hohen Störstoffanteil aufweist, dass die Tonne vom Abfuhrunternehmen nicht geleert werden kann.
Quelle: Pressemitteilung der Gemeinde Wadersloh, Beitragssymbolfoto: von Uli Ebner auf Pixabay