Leserbrief von K. Jereczek zum Baubeginn der Windkraftanlage am Schmiesbach
„Wie Spaziergänger, Rad- und Autofahrer bereits feststellen konnten, haben Erdarbeiten für die Einrichtung von 2 Windkrafträdern an einer der augenscheinlich tiefsten Stelle in Diestedde begonnen. Diese Baumaßnahme ist ein Lehrbeispiel, wie die Gemeinde- und Kreisverwaltung als genehmigende Instanzen die Öffentlich irreführen kann, um eventuelle Proteste der Bevölkerung zu verhindern.
Lasst uns erinnern, wie die öffentliche Berichterstattung lautete. Es sollen zwei Windkrafträder am Schmiesbach errichtet werden. Schmiesbach? Dass die neuen Bürger von Diestedde mit dieser Bezeichnung nichts anfangen können, ist nicht verwunderlich. Aber auch den Einheimischen, die hier geboren und aufgewachsen sind und ihr Leben lang in Diestedde gelebt haben, ist dieser Name nicht bekannt. Die Gegend, in der die Windkraftanlagen nun gebaut werden, heißt Pagenstall und das ist allgemein bekannt. Die Verantwortlichen haben sich also für eine Verschleierungstaktik entschieden und eine Flurbezeichnung gewählt, um vollendete Tatsachen zu schaffen und den Widerstand gegen dieses Vorhaben gar nicht erst entstehen zu lassen. Diese Vorgehensweise ist enttäuschend und lässt das Vertrauen in die politischen Vertreter der Gemeinde sinken. Auch eine Entscheidung, die im rechtlichen Sinne korrekt ist, kann einen bitteren Beigeschmack haben, weil nicht mit offenen Karten gespielt wurde.
Statt die Gegend, die bisher als Pagenstall bekannt war und für manchen Diestedder das schönste, idyllisch anmutende Fleckchen in unserem Dorf ist, sinnvoll zu nutzen und für die Einheimischen und Gäste attraktiver zu machen, wird die Landschaft verschandelt. Eine Chance ist vertan.
Hinzu kommt der Schaden an den Asphaltwegen und Abflußgraben, der durch die schweren Baufahrzeuge entstanden ist, die den Mühlenweg hoch gefahren sind. Wie jedem Autofahrer, der in den Mühlenweg einbiegt einleuchtet, ist diese Straße nicht für den Schwerlastverkehr ausgelegt. Ein entsprechendes Verkehrszeichen steht dort schon seit vielen Jahren. Erst vor wenigen Tagen wurde begonnen eine Zuwegung zu der Baustelle von der Hauptstraße aus zu bauen. Durch diese Reihenfolge sind materielle Schäden entstanden, die bei einer kompetenten Bauplanung vermeidbar gewesen wären. Auch hier wurde eine Chance vertan – zu Lasten von uns Steuerzahlern.“
Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Mein-Wadersloh.de behält sich eine Veröffenlichtung und die Kürzung von Einsendungen vor.
Anm. d. Red: Die Stellungnahme aus dem Rathaus und der Schmiesbach GmbH & Co. KG folgt.